Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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Bildsäule der Götti« mit vielen Brüsten stand, um 
die alles ernährende Nytur anzudeuten, die mau 
sich hier unter dem Bilde der Diana dachte; sowie 
man zum öftcrn in einer Töttergestalt, deren Nah 
me einmal herrschend geworden war, die Verehrung 
der übrigen aufnahm, und sie sich zu einer Art von 
Pantheon schuf. 
Aus den entferntesten Landern wurden Wall 
fahrten zu dem Tempel der Diana von Ephesus an 
gestellt, welcher als einer der erhabensten Eöttersi- 
tze zugleich durch seine äußere Pracht, die das Werk 
vieler Könige war, die Sterblichen zur Verehrung 
der inWvhncndcn Gottheit einlud. 
Thracien. 
Der Hauptsitz der Verehrung des Kriegesgottcs 
ist Tbracien, wohin die Dichtkunst überhaupt das 
Wilde, Grausame und Ungestüme versetzt. So warf 
Diomedes, ein Thracier und rin Sohn dcS Mars 
die Fremden, deren er sich bemächtigen konnte, sei 
nen Pferden vor, von denen sie zerfleischt und vcr- 
zehrt worden. Er übte diese Grausamkeit so lange, 
bis Herkules ihn erschlug. 
Ein Sohn des Mars und ein Thracier war auch 
Thereus, welcher die Pbilomele ihrer Zunge be 
raubte, damit sie die Frcvelthat, die er an ihr 
verübte, nicht entdecken möchte. — 
Der stürmende Boreas hatte nach den Dichtun. 
den der Alten sein» Wohnung in Tbracien, wesive-
	        

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