Allein auch dieses Hcldenglück war nicht voll
Dauer. — Als Bellerophon, seiner Siege froh,
sich einst mit dem geflügelten Pegasus in die Lüfte
schwang , und sich dem Sitz der Götter nähern woll-
tc, so stürzten ihn diese so tief herab, als hoch er
gestiegen war; — sie schickten eine Bremse, deren
Stich den Pegasus rasend machte, der hoch in der
Luft sich bäumend seinen Reiter abwarf.
Der, welcher vorher ein Liebling der Götter
war, schien ihnen von nun an verhaßt zu seyn. —
Sein niederbeugender Fall und Kummer über häus
liches Unglück kürzte seine Tage , einsam, vor den
Mensche» verborgen, überließ er sich ganz der fin
stern Schwcrmuth, bis ihn sein Gram verzehrte-
H e r k u l e s.
Der erste tragische Dichter der Griechen läßt
den Prometheus, der an den Felsen geschmiedet
der unglücklichen Jo seine Leiden klagt, die Geburt
seines Befreiers, des Herkules, vorher verkündigen.
Jo, welche in eine Kuh verwandelt, durch Ju
nos Eifersucht auf deni ganzen Erdkreise in rasender
Wuth umhergetricben wurde, kam nehmlich auch
in die einsame Gegend, wo Prometheus duldete,
der alle ihre Schicksale ihr enthüllte, und ihr kund
that, einer ihrer Nachkommen, der dreizehnte von
ihr, werde sein Erretter seyn. Die dreizehn in un
unterbrochener Geschlcchtsfolge aber sind Io, Epa-
phus, Lydia, Belus, Oanaus, Lpnceus, Abas,
Agri-