Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

Gm die feuerspeienden Rosse zu bringen, — und 
Herkules, der diese That vollführte, ließ auch den 
DiomedeS für seine Tyrannei die gerechte Straf« 
erdulden, indem er ihn seinen eigenen Nossen vor 
warf, und auf die Weise den an den Fremdlingen 
verübten Frevel rächte. 
Die Grausamkeit gegen die Fremden ist in den 
Dichtungen der Alten, welche das Gastrecht über 
alles heilig hielten, da« höchste Merkmal von bos 
hafter Tyrannei und Ungerechtigkeit; — man be 
trachtete diese Tyrannen, welche die Fremden quäl 
ten mnd tödleten, wie Ungeheuer ; und eS war das 
Geschäft der Helden, sie von der Erde zu vertilgen. 
Man findet auf alten Denkmalen die Rosse deS 
Diamedes abgebildet, wie sie vor einer Krippe ste- 
hen, in welcher ein Mensch ausgestreckt liegt, und 
DiomedeS aufrecht darneben steht. — Auch findet 
Man den Herkules im Kampf mit den flammenalh- 
menden Rossen dargestellt. 
Der d reik'üpflgte Geryon. 
In der Stammtafel der Ungeheuer ist des drei« 
köpfigten Geryon schon gedacht. Chrysaor, der aus 
dem Blute der Medusa entsprang, vermahlte fich 
mit der Kallirohe, einer Tochter deS Dceans, und 
erzeugte mit ihr den dreiköpfigten Riesen Geryon, 
und die Echidna, die bald Nymphe halb Drache, 
den dreiköpfigten Hund Cerberus, den zwciköpfigle» 
Hund DrthruS, die Lernaische Schlange, die feuer 
speiende Ehlinära, und die Sphinx, gebühr. 
D
	        

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