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brachten ihn» häufig Dpfer dar. — Denn an diese
Gottheit, welche selber wie fie die Hirtenflöte blies,
»nd den krummen Schafersiab in der Hand trug,
durften die Hirten und die Bewohner der Fluren
fich am nächsten anschließen, und theilnehmende
Vorsorge und Beistand von ihr erwarten.
y! v a n.
Der eigentliche Gott der Wälder, den einige
Dichtungen den übrigen noch hinzufüge», wird oom
Pan nur wenig verschieden abgebildet, außer daß
er, um gleichsam die Nacht des Waldes zu b zeich
nen, einen Cypreflenzweig in der Hand trägt, der
zugleich das Freudenlose und Melancholische seine.«
einsame» Aufenthalts mit bedeuten sollte, weswegen
er auch den Landl, uten furchtbar war.
Auf der hier beigefügten Kupfertafel befindet sich
unten, rach einem antiken geschnittenen Steine, ein
tanzender Faun ; und oben eine sehr getreue Dar
stellung im Umriß von einem der schönsten Werke
des Alterthums, das unter dem Nahmen, der
Siegelring des Michel Angclo, allgemein be
rühmt ist.
Man sieht hier Nymphen, Satyrn, Faunen,
Liebesgötter, in eine einzige schöne Gruppe verei
nigt, in deren Mitie eine edle MiennSgestalt, mit
einem Roß an der Hand, emporragt.
Die Weinranken, welche an zwei Ulmbanmen
sich hinaufwiildcn, bilden eine Laube, worüber zwei