Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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T) 60611 der Thetis, dich erwartet das Land des 
Assarakus, das der kalte Skamarider, und der 
schlaminigte Simois durchschneidet. — Von da ha 
ben dir die Parzen dir Rückkehr abgeschnitten, und 
ans dein blauen Rückendes Meeres führt deine Mut 
ter dich nicht zurück! — darum vergiß der Sorgen 
beim Wein und Saitenkpiel, und verscheuche den Kum 
mer durch süße Gespräche * 
A e s k u l a p. 
Auch der erste Anfang der Heilkunde wurde von 
den Alten als etwas Göttliches betrachtet. — Man 
backte sich denjenigen, welcher zuerst diese Kunst im 
Leben übte, und selbst ihr Dpfer wurde, auch noch 
nach seinem Tode als ein wohlthätiges, menschen 
ähnliches Wesen, zu dem die Kranken nicht uner 
hört um Hülfe flehen durften. 
Apollo erzeugte ucmlich den Aesknlap niit der 
ökoroniö, der Tochter eines Thcflalischen Königs. 
Als Koronis mit dem JfchyÄ einer heimlichen Liebe 
pflog, bestrafte Apollo ihre Untreue mit dem Tode ; 
den Acskulap aber, mit dem sie schwanger war, ret 
tete er noch, da sie schon auf dem Scheiterhaufen 
lag. 
Nun wurde der Göttersohn in der Höhle des wei 
sen Chiron erzogen, der ihn in jeglicher Wissenschaft, 
und vorzüglich in der Kräutttkundt unterwies, wel 
che Wissenschaft Aeskulap zu einer Wohlthäterin der
	        

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