i4 *■■"■■11 >>
Jupiter am schwersten unter allen, und drohte ihm
selber den Untergang. Er freute sich daher dieses Sie
ges nicht, sondern schleudert« den Tiphäus, als er
zu Boden gesunken war, trauervgll in den Tartarus
hjnab. rf .
Denn dem Herrscher der Götter drohte stet-
Gefahr, nicht nur> von fremder Macht, sondern
auch, von seinen eigenen Entschließungen. Sie weis
sagte ihm , als er sich mit der weisheitbegabten
Metis, einer Tochter des Oceanus vermählt hat
te, ein Oeakelsprnch, daß sie ihm einen Sohn ge
bühren , und daß dieser zugleich mit der Weisheit sei
ner Mutter, und der Macht seines Vaters ausgerü,
stet, die Götter alle beherrschen würde.
Um dem vorzubeugeu zog Jupiter die weisheit-
begabte Metis mit schmeichelnden Lockungen in sich
hinüber, und gebahr nun selbst die Minerva, wel
che bewaffnet aus seinem Haupte hervorsprang. —
Eine ähnliche Gefahr drohte ihm noch einmal, da
er sich mit der Thetis begatten wollte, von der ein
Draielspruch gcweißagt batte, sic würde einen Sohn
gebähren, der würde mächtiger als sein Vater seyn.
So fürchtet sich in diesen Dichtungcu daS Mäch
tigste immer vor noch etwas Mächtigerm. Bei dem
Begriff der ganz unumschränkten Macht hingegen
hört alle Dichtung auf, und die Phantasie hat keinen
Spielraum mehr. Man muß daher die Verstandesbe-
gciffe auf keine Weise hicmit vermengen, da man