Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

Das Haupt des Helios ist mit Strahlen umge 
ben. Er leuchtet den Sterblichen Menschen und den 
unsterblichen Göttern. Er siehet und höret alles, 
dnd entdeckt das Verborgene. Ihm waren aus der 
Insel Sicilicn die feisten Rinder heilig, die ohne 
Hirten weideten, und an denen er sich ergötzte, s» 
oft er am Himmel aufging und unterging. 
Als die Gefährten des Ulysses einige dieser Rin 
der geschlachtet hatten, so drohte der Sonnengott , 
daß er in den Orkus hinabsteigen, und unter den 
Todten leuchten wolle, wenn Jupiter den Frevel 
nicht rächte. Und Jupiter zerschmetterte bald das 
Schiff des Ulysses, dessen Gefährten alle ein Raub 
der Wellen wurde«. 
Zuweilen führt der Sonnengott auch von de» 
Titanen, aus deren Geschlechte er war, den Rah 
men Tita»; und von seinem Erzeuger, mit dem er 
in den alten Dichtungen zuweilen verwechselt wird; 
den Nahmen Hyperion, der das Hohe und Erhabe 
ne bezeichnet. 
Unter den neuen Göttern heißt der Leuker des 
Sounenwagens Apollo, und ist ein Sohn Jupiters, 
der ihn und die Diana mit der Latona erzeugte, die 
aus dem Titanengeschlechte eine Tochter des Cöus 
und der Phöbe war. 
Dieser Apollo ist eine bis auf die feinsten Züge 
ausgebildete Göttergcstalt, von der Phantasie mit 
dem Reitze ewiger Jugend und Schönheit geschmückt;
	        
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