Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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mit der sie, so wie Apollo mit dem Helios, gleich 
sam ein Wese» ausmacht; indem sie am Himmel von 
Alters her, als Luna, allnächtlich den Wagen des 
Mondes lenkt, und auf Erde» in jugendlicher Schön 
heit neu gebohren, von ihre» Nymphen be 
gleitet , mit Köcher und Bogen cinhergcht, und in 
den Wäldern sich mit der Jagd ergötzt. 
So wie Selene und Helios, von dem Titanen 
Hpperion, sind Apollo und Diana, vom Jupiter er 
zeugt, der die Titanen verdrängt hat, und von dem 
sich nun die Reihe der neuen Göttercrzeugungen her- 
schrcibt, weswegen er der Vater der Götter heißt. 
Hekate. 
Der Titane Cöus erzeugte mit der Phöbe, ei 
ner Tochter des Himmels, außer der Latona auch 
die Asteria. Diese vermählte sich mit dem Perses 
einem Sohne des Titanen Krius, und gebahr ihm 
die Hekate, welche, obgleich aus dem Geschlecht 
der Titanen entsprossen, vom Jupiter vorzüglich ge 
ehrt wurde. 
Deine sie gehört zu den nächtlichen geheimniß- 
vvllen Wesen, deren Macht sich weit erstreckt. Sie 
ist zugleich eine Art von Schicksälsgöttin, in deren 
Händen das Loos des Menschen steht; sie theilt nach 
Gefallen Sieg und Ruhm aus; sie herrscht über 
Erde, Meer, und Lüfte; den neugebohrne» Kinder» 
giebt sie Wachsthum und Gedeihe»; und alle ver 
borgenen Zauberkräfte stehen ihr zu Gebote.
	        
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