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und gebraucht werden) zugehen will, ist gleich zur rechten Hand iu dem eck selbiger
wandt eiu fulciment des gewölbs, so in zivay von einander abgewendete theil
underschaidrn, gleichsam beede rckmauren zusamen süegeudt und zumahl das ge
willt' sustinierend. An dem nächsten doch wegen des schatleus etwas dunckelern
vrt ist iu dein stachen gründ des gewölbs gemahlt ein narr, so auf ayern iu einem
korb sie auszubrüetten sitzet, heit ein häfeliu in der handt. Uf den: andern theil
gleich darail mehr dein liecht zu ist gemahlt ein gans, trägt an dem Kragen
Hangende zwuo fläscheir, steht iu weiberstiseln iu rinrin Kübel niit küelwasser. Ander
dem Kübel ligt eiir gläseriner ängster wie eiir gans formiert. Rf einem hohem
halb handvölligen ungefährlich halbmäßigen Weinglas, darauf ein zedel, darinnen
musicalifche Notar. Darunder stehen sechs buchstaben anstatt des texts, nämlich
A. V. R. L. W. H., wvlche ich also vermutlich nicht unrecht interpretiert: All,
Voll, Keiner, Lehr, Wein, Her.
Die erst figur ist also hieher abgezaichnel. Der irarr so ayer ausbrüetket.
Die andere figur ist also die mit zivuo fläschen beladene gans.
2) Nach F. Wo ne „Die bildenden Künste im Großherzogthum Baden." Band
XVIII, Heft 6, int Selbstverlag des Verfassers, 1889, S. 432 ff. waren auf dem'
1444—1447 gefertigten Allerheiligen-Altar, der wahrscheinlich iin südlichen Vuer-
schiffe stand, folgende Heilige dargestellt, bei geöffnetem Schrein:
Innere Seite des
Flügels auf der
Evangrlienfrilr.
Wikkrlbild
Christus
Cruzifixus.
Innere Seite des
Flügels auf der
Epistelfeite
hll. Elisabeth.
O l l i l i a.
Agatha.
hll. Wartha.
Brigitta.
Ursula.
hll. Christo
ph o r u s.
Vitus.
B a f i l i d e s.
Julians.
Barbara.
Dorothea.
Anastasia.
Theodosia?
Katharinas?)
Katharina.
Barbara.
Clara,
fehlen 6 Wamrn.
Cyriakus.
M a b o r.
Wenzel.
Nereus.
Achilleus.
N a; a r i u s.
S i ni o n.
hll. Agathon ? (10.
Januar).
Johannes, nicht
der Apostel.
Nikolaus v.Myra.
Paulus, Märtyrer.
Clemens,
fehlen wahrscheinlich
drei Namen, wovon
vielleicht einer
Thevphilus
lautete.
(Alnensis.)
Pankratius.
Juda«,
nicht der Apostel.
3) Nach gütiger Mittheilung des Herrn Oberamtsrichters H uff schm id in
Gernsbach i/Murgthal befindet sich von Abt Johann II. von Gelnhausen (s. S. 87)
auch ein Grabstein im Kloster Eberbach im Rheingau. Vergl. dessen Inschrift in
Roth, Bootes rer. Rassoic. III. 267.