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■3
V 3
9
I-
JA
V’
z
X 1
u
Soll derselbe Polygonalträ
ger gekreuzte Diagonalen er
halten und mit den beliebigen
Lasten P 1 = 2P, Q 1 = 2Q und
R' = 2R beschwert sein, so
lässt sich derselbe aus den
beiden vorher betrachteten Trä
gern, s. Textfig. 43 und 54,
durch Aufeitianderlegen dersel
ben — wobei die Knotenpuncte
1 und 8, 8 und 1, 5 und 5, 4
und 4 sich decken — zusam
mengesetzt denken und man
erhält dessen Spannungen durch
so ergiebt sich auch deren Grösse. Wird die bekannte
Pfeilrichtung der inneren Kraft Z 2 oder Y> umgekehrt,
so erhält man die Pfeilrichtungen des Linienzuges und,
mit Bezug auf den Knotenpunkt 4 als Zerlegungspunkt,
die Spannung V 2 und Z 3 bezw. als Druck- und Zug
spannung. Auf ähnliche Weise ermittelt man mittelst
der in den Textfigg. 50, 51, 52 und 53 enthaltenen Kräfte
pläne die in den Knotenpunkten 5, 6, 7 und 8 wirkenden,
der Richtung nach bekannten Spannungen X 3 und F 3 ,
V 3 und Z 4 sowie X 4 nach Grösse und Spannungsart.
Werden, um das wiederholte
Aufträgen gleicher Kräfte
j und die dadurch entstehen
den Fehler zu vermeiden, die
z, \ .WJ in Fig. 46—53 enthaltenen
Kräftepläne so aufeinander-
J/'f' X V gelegt, dass die gleichen in-
11 neren Kräfte X, Z, Y und V
sich decken, die Zugspanuun-
— gen durch einfache und
54 - die Druckspannungen durch
doppelte Linien dargestellt, so ergiebt sich der in Text
fig. 54 dargestellte Kräfteplan, welcher jede äussere und
innere Kraft nur einmal enthält, mithin die graphosta-
tische Berechnung eines ähnlichen Brückenträgers wesent
lich vereinfacht und präcisirt. In der Regel ist
derselbe, mit Hinweglassung der einzelnen Kräftepläne,
sofort als General kräfteplan zu entwickeln.
Fig. 55.
Wird derselbe Polygonalträger anstatt mit links-
mit rechts steigenden Diago
nalen angeordnet, übrigens aber
in der gleichen Weise belastet,
so bleiben die Auflagerdrücke
A und B dieselben und es er
giebt sich, wenn in analoger
Weise wie in dem vorherge
henden Beispiele verfahren wird,
aus den in den Textfigg. 56
bis 63 enthaltenen, einzelnen.
Kräfteplänen der in Textfig. 64
X 3 —enthaltene Generalkräfteplan.
Z
Z
Addition der Spannungen der sich deckenden Theile,
während die sich nicht deckenden Theile die berech
neten einfachen Spannungen beibehalten, s. Textfigur 65.
c) Analytisch-graphische Behandlung.
Werden in Gleichung 5 und 24 die partiellen Stützen
drucke in dem linken und rechten Stützpuncte
102)
.Q^ = A l und P-^ = B l
gesetzt, so ist für i n n e r h a 1 b der Stützen und ausserhalb,
auf der linken Seite der Stützen liegende Drehpunkte
bezw. das reducirte Angriifsmoment
103“) “A/ = A'a 4- B'b und 103 b ) “A/= — A'a und P»6,
mithin ergeben sich aus Gleichung 98 und 99 bezw. die
Spannungen in einem oberen Gurtungsstücke
P 1 --,
X X
104) . ... X-
in einem unteren Gurtungsstücke
105) . . . . Z=A'-- + B'--,
zz
ebenso in einem Diagonalstabe mit dem Hebelsarm y
106) . .
y y
und in einem Yertikalstabe mit dem Hebelsarme v
b
107)
V=A 1 -- —Pi--
v v'
also Ausdrücke, welche sich leicht construiren lassen.
Beispiel. Wird, um die Spannungen X 2 , Z 2 und Y 2
des in Textfig. 43 dargestellten Trägers zu bestimmen, ein
Schnitt durch das zweite Feld geführt, so ist der Träger
links von diesem Schnitte mit P, rechts von demselben mit
Q und R belastet, s. Textfigg. 66, 67, 68. Mit Bezug auf
diese Figur und die Gleichung 102 ergiebt sich
A' = q2 + R r r = ±Q+ l -R und P» = P^ = |p,
Werthe, welche aus Fig. 44 entnommen und in Fig. 66,
67 und 68 bezw. über dem linken und rechten Stützpunkte
lothrecht aufgetragen werden. Trägt man über diesen beiden
Puncten der 3 letztgenannten Figuren bezw. noch die Hebels
arme x 2 , z 2 und y 2 lothrecht auf, verbindet deren obere End
punkte mit dem zugehörigen Drehpunkte P und zieht zu die
sen Verbindungslinien durch die oberen Endpunkte von A‘
und P 1 Parallele bis zu der wagrechten Verbindungslinie der
rc
A
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Fig. 66.
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Fig. 67.