Eingangsthüre u. Fenster am Wohnhause des Hrn. Direktor Silkens in Ehrenfeld bei Köln.
Eingangsthüre und Fenster am Wohnhause des Herrn Direktor Zilkens in Ehrenfeld bei Köln.
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(Hierzu 7
In Erfüllung unseres Versprechens auf Seite 154 des Bau—
gewerks-Blattes wollen wir noch zum Beschluß unserer eingehenden
Besprechnug über das vorgenannte Wohnhaus in dieser und der
nächsten Nummer eine Beschreibung der Eingangsthüre, sowie der
äußeren
Fenster ap
der Hand
größerer
Detailzeich⸗
nungen un—
eren Lesern
mittheilen.
Dieselben
tragen in so⸗
fern der heu⸗
igen, haupt⸗
sächlich
durch die
Wiederauf—⸗
iahme der
deutschen
Renaissance
hervorge⸗
ufenen Ge⸗
schmacks⸗
richtung
Rechnung,
als sie nicht
in der in den
etzten Jah⸗
ren allge⸗
mein üb⸗
lichen Weist
mit durch⸗
zängig um
die Füllun—
gen ꝛc. rund⸗
laufenden
Profilirun⸗
zen versehen
iind, die letz⸗
teren viel⸗
mehr nach
der der
mittelalter⸗
ichen und
Renaissance⸗
Holzarchi⸗
ektur ent—
nommenen
Methode in
den Ecken
durch⸗
passende
Uebergänge
wieder das
polle Hols⸗
des Rah⸗
mens ꝛc. übergeführt sind.
Wie sich die Thüren und
Feuster in die ganze Archi—
tektur des Gebäudes einpassen,
ersehen unsere Leser am besten
aus der in größerem Maaß—
stabe hergestellten Ansicht der
Vorderfroͤnt auf Seite 199
dieses Blattes. Beginnen wir
nun zunächst mit der Ein—
gangsthüre.
Die Hausthüre, in un—
seren heutigen Fig. 1—3
spezieller dargestellt, mußte
sich aus dem auf Seite 202
entwickelten Gründen zu bei—
den Seiten zwischen den gequaderten Pilastern aus einer etwas
breiteren umrahmenden Fläche herausschneiden, die oben, sowie
auch seitlich durch kräftige, unten in die volle Wand übergeführte
Profilirungen in etwas delebt wurde. Leider war es hierbei nicht
Figuren.)
möglich, oben unter dem pfeifenartigen Friese dieser Umrahmung
dieselbe Breite zu geben, wie an, den beiden Seiten, wenn man
nicht die Höhe der Thüre zu sehr beschränken, wollte. Diese Pro—
filirungen, sowie auch die glatte Wandfläche der Einrahmung
wurde, wie
bereits
früher be—
merkt, ent
sprechend
der ganzen
übrigen
Ausführung
der Façade
in gutem
Cementputz
hergestellt,
abgesehen
von dem un—
teren Theile
— zwischen
der Plinthe
aus Nieder—
mendiger
Basaltlava
bis zur
Höhe des
Abschluß⸗
gesimses der
Pilasterfüße
welcher
aus Sand
stein aufge
führt wurde.
Die Anlage
des Cement—
putzes ist
deutlich aus
den Fiad.2
v 2 4
ersehen,
benso zeigen
dieselben,
wie die
Backsteine
es Thür—
anschlages
sowohl wie
des Ab⸗
schluß⸗
bogens sich
durch ent—
sprechende
Abarbeitun
gen dem
Rerlauf der
Profile
möglichst
anschmiegen.
Oie Thürschwelle ist
ein Anschluß an die Plinthe,
ebenfalls aus Niedermendin—
ger Basaltlava hergestellt und,
wie die Fig. 1 und 2 zeigen,
zum besseren Lichteinfall in
das darunter befindliche, mit
einem Lichtkranz versehene
Kellerfenster kräftig ausge—
kehlt.
Die Thüre ist mit
einem Flügel ausgebildet, da
in Rücksicht auf die äußere
Architektur und namentlich
durch den Umstand, daß der
seitliche Flur zur Gewinnung
eines möglichst großen Ladenlokats thunlichst eingeschränkt werden
mußte, die Breite der Thüre ebenfalls so gering wie möglich an—
genommen werden mußte (vergl. auch das auf Seite 202 Gesagte,
Hwie die Fig. 4 und 5 auf Seite 217). Dieselbe erhielt daher