Full text: Deutsches Baugewerks-Blatt : Wochenschr. für d. Interessen d. prakt. Baugewerks (Jg. 45, Bd. 4, 1885)

Eingangsthüre u. Fenster am Wohnhause des Hrn. Direktor Silkens in Ehrenfeld bei Köln. 
Eingangsthüre und Fenster am Wohnhause des Herrn Direktor Zilkens in Ehrenfeld bei Köln. 
262 
(Hierzu 7 
In Erfüllung unseres Versprechens auf Seite 154 des Bau— 
gewerks-Blattes wollen wir noch zum Beschluß unserer eingehenden 
Besprechnug über das vorgenannte Wohnhaus in dieser und der 
nächsten Nummer eine Beschreibung der Eingangsthüre, sowie der 
äußeren 
Fenster ap 
der Hand 
größerer 
Detailzeich⸗ 
nungen un— 
eren Lesern 
mittheilen. 
Dieselben 
tragen in so⸗ 
fern der heu⸗ 
igen, haupt⸗ 
sächlich 
durch die 
Wiederauf—⸗ 
iahme der 
deutschen 
Renaissance 
hervorge⸗ 
ufenen Ge⸗ 
schmacks⸗ 
richtung 
Rechnung, 
als sie nicht 
in der in den 
etzten Jah⸗ 
ren allge⸗ 
mein üb⸗ 
lichen Weist 
mit durch⸗ 
zängig um 
die Füllun— 
gen ꝛc. rund⸗ 
laufenden 
Profilirun⸗ 
zen versehen 
iind, die letz⸗ 
teren viel⸗ 
mehr nach 
der der 
mittelalter⸗ 
ichen und 
Renaissance⸗ 
Holzarchi⸗ 
ektur ent— 
nommenen 
Methode in 
den Ecken 
durch⸗ 
passende 
Uebergänge 
wieder das 
polle Hols⸗ 
des Rah⸗ 
mens ꝛc. übergeführt sind. 
Wie sich die Thüren und 
Feuster in die ganze Archi— 
tektur des Gebäudes einpassen, 
ersehen unsere Leser am besten 
aus der in größerem Maaß— 
stabe hergestellten Ansicht der 
Vorderfroͤnt auf Seite 199 
dieses Blattes. Beginnen wir 
nun zunächst mit der Ein— 
gangsthüre. 
Die Hausthüre, in un— 
seren heutigen Fig. 1—3 
spezieller dargestellt, mußte 
sich aus dem auf Seite 202 
entwickelten Gründen zu bei— 
den Seiten zwischen den gequaderten Pilastern aus einer etwas 
breiteren umrahmenden Fläche herausschneiden, die oben, sowie 
auch seitlich durch kräftige, unten in die volle Wand übergeführte 
Profilirungen in etwas delebt wurde. Leider war es hierbei nicht 
Figuren.) 
möglich, oben unter dem pfeifenartigen Friese dieser Umrahmung 
dieselbe Breite zu geben, wie an, den beiden Seiten, wenn man 
nicht die Höhe der Thüre zu sehr beschränken, wollte. Diese Pro— 
filirungen, sowie auch die glatte Wandfläche der Einrahmung 
wurde, wie 
bereits 
früher be— 
merkt, ent 
sprechend 
der ganzen 
übrigen 
Ausführung 
der Façade 
in gutem 
Cementputz 
hergestellt, 
abgesehen 
von dem un— 
teren Theile 
— zwischen 
der Plinthe 
aus Nieder— 
mendiger 
Basaltlava 
bis zur 
Höhe des 
Abschluß⸗ 
gesimses der 
Pilasterfüße 
welcher 
aus Sand 
stein aufge 
führt wurde. 
Die Anlage 
des Cement— 
putzes ist 
deutlich aus 
den Fiad.2 
v 2 4 
ersehen, 
benso zeigen 
dieselben, 
wie die 
Backsteine 
es Thür— 
anschlages 
sowohl wie 
des Ab⸗ 
schluß⸗ 
bogens sich 
durch ent— 
sprechende 
Abarbeitun 
gen dem 
Rerlauf der 
Profile 
möglichst 
anschmiegen. 
Oie Thürschwelle ist 
ein Anschluß an die Plinthe, 
ebenfalls aus Niedermendin— 
ger Basaltlava hergestellt und, 
wie die Fig. 1 und 2 zeigen, 
zum besseren Lichteinfall in 
das darunter befindliche, mit 
einem Lichtkranz versehene 
Kellerfenster kräftig ausge— 
kehlt. 
Die Thüre ist mit 
einem Flügel ausgebildet, da 
in Rücksicht auf die äußere 
Architektur und namentlich 
durch den Umstand, daß der 
seitliche Flur zur Gewinnung 
eines möglichst großen Ladenlokats thunlichst eingeschränkt werden 
mußte, die Breite der Thüre ebenfalls so gering wie möglich an— 
genommen werden mußte (vergl. auch das auf Seite 202 Gesagte, 
Hwie die Fig. 4 und 5 auf Seite 217). Dieselbe erhielt daher
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.