Rierfamilien-Haus.
Vierfamilien-Haus.
»Hierzu fünf Figuren.)
Man ist zu der Einsicht gekommen, daß den Wohnungs—
Anlagen für die ländlichen Arbeiter, den „Familienhäusern“,
nehr Sorgfalt als bisher gewidmet werden müsse, um dieselben
nicht länger als Nothbehelfe hinter den nach den Geseßzen einer
Den vorstehenden Anforderungen entspricht das hier im
Grundrisse, Längs und Querdurchschnitt, sowie in der Vorder—
und Giebelansicht dargestellte Vierfamilienhaus, dessen Wände
aus ungebrannten Lehmsteinen ausgeführt sind und mit Theer—
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M
Ann
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Fiaqur J.
rationellen Gesundheitspflege der Thiere wohleingerichteten Staäͤllen
ür Pferde, Rindvieh, Schafe ꝛc. zurückstehen zu lassen.
Mach den bisher gemachten Erfahrungen ist es besonderé
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Grundriß
pappe in doppelter Lage eingedeckt worden ist. Zur Aufführung
der Gebäudeecken und schwächeren Scheidewände, sowie zur Ab—
gleichung der mit Isolirschicht aus dreifacher Theerpappe belegten
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MActe
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Längsdurchschnitt.
Fiauren 2? und 3
Ansicht.
vichtig, in der am besten im Erdgeschosse belegenen Arbeiter—
vohnung jede gemeinsame Benutzung einzelner Räume, wie
Flure, Küchen, Boden und Keller, sorafältia auszuschliesten und die
ersteren mit fol—
genden Räumen
auszustatten:
I. mit einem
hesonderen Ein—
gangsflur von
mindestens 3 bis
bm Flächen⸗
raum;
2. mit einem
Wohnzimmer,
b,a bis 3,6 m im
Heviert groß,
und im An—
chlusse an das—
elbe
3. mit einer bis zwei Kammern, von denen eine oder beide
zusammen halb so groß, als das Wohnzimmer, anzulegen sind;
4. mit einer besonderen Küche von mindestens 2.5 bis
3.0 4m Grundfläche.
Endlich ist zur Unterbringung von Vieh und Brennmaterial
ür je zwei bis vier Familien ein Stallgebände erforderlich, dessen
Bodenräume zur Aufbewahrung von Rauhfutter ꝛc. zu ver—
penden sind
Plinthe, Herstellung der Feuerungsanlagen und Gesimse wurden ge—
brannte Ziegel verwendet, welche sowohl in der Grundrißzeichnung,
als auch in den Durchschnitten schwarz angelegt sind, während
die Lehmstein—
wände schraffirt
wurden.
Die von der
Façaden-Flucht
um 1,20 mzurück⸗
tretenden Haus⸗
eingänge bilden
kleine Vorhallen
und befreien zu—
gleich die Haus—
thüren von den
schädlichen Ein—
wirkungen des
Tropfen-Falles
der Dachtraufe
In den Vorhallen befinden sich ferner die Einsteige-Oeffnungen
nach den Bodenräunen der Wohnungen.
In dem zugleich als Eingangsflure dienenden Küchen be—
inden sich vor Zugluft geschützte glatte Herde mit Backöfen unter
zen letzieren; jede Wohnung erhielt ferner neben der Küche eine
eine, höher gelegene Speisekammer und unter derselben einen
iberwölbten Kellerraum von gleicher Größe. Die zu jeder
Zpeisekammer führende Treppe ist. der Raumersparniß wegen.
Fiauren 4 und 5