Full text: Deutsches Baugewerks-Blatt : Wochenschr. für d. Interessen d. prakt. Baugewerks (Jg. 47, Bd. 6, 1887)

Familien-Wohnhaus. 
Familien-⸗Wohnhaus. 
Entworfen vom Architekten C. Sutter in Mainz. 
⸗Mit fünf Abbilduugen. — Schluß. 
Wie aus der in 
»en Abbildungen 
bis 4, sowie 
der beigegebenen 
Beschreibung in 
origer Nummer 
ersichtlich, dürfte 
die Anordnung des 
zier dargestellten 
Wohnhauses eine 
urchaus schöne 
and zweckmäßige 
zu nennen sein. In 
zlücklicher Weise 
hat der Architekt 
die durch den 
Finbau des Hau—⸗ 
es von beiden 
Nachbaren ge⸗ 
gebenen Schwie⸗ 
cigkeiten über— 
punden. Nicht 
ninder zu loben 
st die in Abbil⸗ 
dung 5 unserer 
heutigen Num⸗ 
mer dargestellte 
Außenansicht. In 
räftigen Formen 
„aut sich dieselbe 
zurchaus charak⸗ 
eristisch auf. Der 
ꝛtwas vorgezogene 
inke Theil der 
Front wird durch 
die Balken- und 
Frkeranlagen noch 
räftiger betont 
ind ist auch in 
»er Höhen-Ent—⸗ 
vicklung über die 
übrigen Gebäude⸗ 
theile emporgeho⸗ 
en und thurm⸗ 
artig abgeschlossen. 
In sehr schöner 
Weisesind die Um⸗ 
rahmungen des 
Erdgeschosses und 
des ersten Stock⸗ 
wverkes in einan⸗ 
der übergeführt, 
und auch die 
Ueberleitung des 
hpiereckigen Erkers 
im ersten Stock⸗ 
werk in den acht— 
eckigen gedeckten 
Balkon des zwei— 
en Stockwerkes, 
owie des letzteren 
n die Umrah— 
nung der Dach⸗ 
uke ist durchaus 
zelungen. Den 
Stil des Gebäu— 
des muß man 
wohl als eine frei⸗ 
ꝛreRenaissance be⸗ 
zeichnen, die schon 
diele Anklänge an 
die edleren For— 
men eines noch 
nicht ausgearte⸗ 
en Barocks er⸗ 
kennen läßt. Als 
Material ist zu 
ämmtlichen Ar⸗ 
hitektur-Theilen, 
owie zur Beklei⸗ 
dung der Plinthe 
und der Fenster⸗ 
orüstungen Sand⸗ 
tein gedacht, wäh⸗ 
rend die wenigen, 
dazwischen ver⸗ 
bleibenden Flä— 
hen mit Blend⸗ 
iegeln verkleidet 
werden sollen. 
Das Dach ist in 
hen vorderen Thei⸗ 
en mit Schiefer, 
nach hinten mit 
Holz⸗ Cement ab⸗ 
gedeckt. In rei⸗ 
herer Weise ist 
die Dachdeckung 
des Thurmes, so⸗ 
wie die Ausbil⸗ 
dung der Dach—⸗ 
uken an der Vor⸗ 
derfront gedacht, 
o daß die Ge— 
ammterscheinung 
»es Bauwerkes 
eine in jeder Be⸗— 
iehung würdige 
ind stattliche fein 
wird 
os 
—E——— 
— — — 
— — — 
2Net⸗ 
—— 
Ubhbbisdunag 5. Familien-Wohnhaus. 
Anweisung, betr. die erste Behandlung Verletzter.“) 
Aus einem Auhange zu den „Unfallverhütungs-Vorschriften 2. Quetschungen ohne äußere Wunde werden mit kalten 
ür die Betriebe der Berufs-Genossenschaft der Feinmechanik Umschlägen behandelt. 
Berlin 1886)“ entnehmen wir folgende, von dem Vorstande 3. Bei Knochenbrüchen ohne äußere Verletzung, bei auf⸗ 
der genannten Genoffenschaft festgesebe Anweisung, betreffend die zälliger Verschiebung der Knochen sind dieselben schonend gerade 
erste Behandlung Verletzter. zu richten, auf eine oder zwei mit Watte (Nr. 5 d, V.«Ky dick 
1lI. Entfernung etwa beengender, beziehungsweise die verletzte jepolsterte Holzschiene (Nr. 8 d. V.-K.) mit einer Binde (Nr. 6b 
Stelle bedeckender Kleidungeftücke (Suefel, Aermel, Hofe) in BaK) maßig fest zu firiren, wobei ungefähr die Mitte der 
chonender Weise, eventuell mittels der Kleiderscheere ( Mr. J des Schiene unter die Bruͤchstelle gelegt wird. Statt der Schienen 
Verbandkastens). sud im Ermangelungsfalle Latten, Bretter ꝛc. zu verwenden. 
Bei geringer Veschiebung genügt für die obere Extremität das 
Anlegen des dreieckigen Tuches und Anbadagiren derselben durch 
in zweites Tuch an den Rumpf, für die untere Extremität im 
othfalle das Gegenbinden des verletzten Beines geqgen das 
) Für das Baugewerbe empfiehlt es sich ganz besonders den nach 
tehenben Vorschriften Beachtung zu schenken und dürfte es vom Standpunkte 
der Humanität aus geboten sein auf Bauten einen Verbandskasten in Reserve 
zu halten. Die Red
	        

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