423 Die Veschlüsse der Konferenzen über die einheitliche Untersuchung der Baumaterialien. — Villa Imperial in Gießhübl-Puchstein. 424
bringen. Bei künstlichen Bausteinen kann zum Formen direkt
das dentsche Modell dienen.
Der deutsche Zerreißapparat ist zur Prüfung unmittelbar
geeignet.
3. Für je eine Versuchsreihe genügen 3 Probekörper. Sollten
sich hierbei erhebliche Abnormitäten zeigen, so ist die Versuchs⸗
reihe mit weiteren fünf Probekörpern zu wiederholen.
4. Das Verfahren zur Prüfung auf Frostbeständigkeit,
welches für natürliche und künstliche Bausteine vorgeschrieben
worden ist, soll auch zur Prüfung von Konservirungsmitteln an—
gewendet werden. — Außerdem wird die Anstellung von, Ver—
suchen empfohlen, welche die Dauer der Konservirung feststellen.
Praktisch dürfte die Wiederholung der erstmaligen Versuchsreihen
nach einem Jahr. nach drei und fünf Jahren genügen.
5. Da es Konservirungsmittel geben kann, deren Wirkung
weniger ausgesprochen in Erhöhung der Festigkeit, dagegen in
Abschluß von den zerstörenden Bestandtheilen der Atmosphäre
zurch oberflächliche Porendichtung besteht, so ist für solche die
Bestimmung der scheinbaren Porosität angezeigt, welche durch
Wasseraufnahmefähigkeit in Prozenten des Gewichtes einheitlicher
Probekörper vor und nach der Behandlung mit dem entsprechenden
donservirungsmittel gefunden wird.
6. Die Vornahnie der Konservirung der Probekörper hat
iach den, für die praktische Anwendung der betr. Konservirungs—
nittel gebräuchlichen Verfahren zu geschehen. Je nach der Natur
der Konservirungsmittel empfiehlt es sich, die Verfahrungsweisen
ratipnell abzuändern, da auch die Art der Anwendung wesentlich
die Wirkung beeinflussen kann.
Villa Imperial in Gießhübl-Puchstein.
Von Architekt Carl Haybäck
(Hierzu 6 Figuren.)
'ich gleich zu Beginn des Kurortes mit seinen spitzen Dächern
und Thurm anmuthig von dem waldigen Hintergrund abhebt.
Auf einen Hügelplateau erhebt sich eine in Rohbau aus—
geführte reizende gothische Kapelle, welche die Aussicht auf den
Kurort sammt Umgebung gewährt.
Zu Logis für die Fremden dienen etliche Villen und im
Schweizerstyl angelegte Häuser, deren äußere Ausstattung jedes
uge angenehm berührt, von deren inneren Einrichtungen der
verwöhnteste Gast entzückt ist.
Im vergangenen Sommer fand die Eröffnung einer neuen,
dem Egerflusse entlang gebauten Straße statt, und ist nun die
Zufahrt, zumeist in der Ebene, eine weitaus bequemere, wie
früher. Da der Ruf des Kurortes stets zunimmt. ist es be—
Nachdem sich der Weltkurort Karlsbad von Jahr zu Jahr
vergrößert und an Fremdenbesuch zunimmt, ist es nur natürlich, daß
dies auch auf Gießhübl-Puchstein einen Einfluß nimmt. Fast
jeder Kurgast Karlsbads besucht das leicht erreichbare, ibnllisch
an Wasser und Waldungen gelegene Gießhübl und so Mancher
benutzt den Aufenthalt daselbst als Nachkur.
Die Nothwendigkeit, um den gestellten Anforderungen Genüge
leisten zu können, schuf in etlichen Jahren zahlreiche Gebäude, die
allgemeinen Zwecken dienlich sind, unter anderen die Trinkhalle,
welche von den Architekten Fellner und Helmer in Wien, sich als
ein reizend graziöser Bau, mitten in Gärten gelegen, prächtig
erweist; die Kaltwasserheilanstalt, das große Füll- und Ver—
sandthaus, vom Architekten Carl Haybäck in Wien erbaut. welches
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Fiq. 1. Norderfronf
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Fia. 2. Facade agcgen das Schlost.
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