Full text: Programm der Königlich Württembergischen Polytechnischen Schule zu Stuttgart für das Jahr 1873 auf 1874 (1873)

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Die Farbstoffe und ihre Anwendung in Färberei und 
Zeugdruck. 
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Marx. 
Technik der Alkalien. 
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. Marx. 
Entwerfen von chemischen Anlagen. 
Im Sommer 4 Stunden: Professor Dr. Marx. 
Es soll dasselbe den Studirenden, welche sich für die chemische 
Technik ausbilden, Gelegenheit geben, sich im Entwerfen von 
einzelnen Apparaten für die Fabrikation, sowie von ganzen Fabrik 
anlagen zu üben. 
Vorausgesetzt wird, dass die Theilnehmer mindestens ein 
Jahr in einem chemischen Laboratorium gearbeitet und einen 
Curs jiber Bauconstructionslehre sammt Übungen mit Erfolg ab- 
solvirt haben. 
Chemisch-technologisches Praktikum. 
9 Stunden im chemisch-technologischen Laboratorium: Professor Dr. Marx 
mit Assistent Kalb. 
Kenntnisse in der allgemeinen Chemie werden vorausgesetzt. 
Die Arbeiten erstrecken sich je nach Bedürfniss des Studirenden 
von der chemischen Analyse bis zur Bearbeitung chemisch-tech 
nischer Fragen. 
Es soll das Praktikum namentlich auch solchen Studirenden 
Gelegenheit zum praktischen chemischen Arbeiten geben, welche 
nicht Chemiker von Fach sind, aber doch chemischer Kenntnisse 
in ihrem späteren Beruf bedürfen. 
Das Laboratorium ist täglich, Vormittags von 8—12, Nach 
mittags von 2—5 Uhr, mit Ausnahme des Samstag Nachmittags, 
geöffnet. 
Mechanische Technologie. 
Professor Schmidt. 
a) Darstellung der Metalle, vorzugsweise des Eisens und Stahles, 
unter Festhaltung des mechanischen Standpunktes. 
Im Winter 2 Stunden. 
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b) Verarbeitung der Metalle: Giesserei, Schmiederei, Werkzeuge, 
W ei’kzeug-Maschinen. 
Im Winter 2 Stunden. 
c) Verarbeitung der Faserstoffe. 
Im Sommer 4 Stunden. 
Die Vorträge werden durch den Besuch gewerblicher Etablis 
sements unterstützt. 
Spinnerei-Mechanik. 
Im Winter 2 Stunden: Professor Schmidt. 
Berechnung der Maschinen für Baumwoll-, Schafwoll- und 
Leinengarn-Spinnerei, Aufstellung von Spinnplänen mit Anleitung 
zur Vorrichtung der Maschinen. 
Feuerungskunde. 
Im Sommer 4 Stunden: Professor Schmidt. 
Vorbereitung; Heizvermögen der Brennstoffe, Berechnung 
der zum Brennen erforderlichen Luftmenge, Transmission der 
Wärme; Herde und Schornsteine. Die verschiedenen Arten der 
Heizung; Ventilation. 
4. Maschinenfach. 
Maschinenbau I. 
a) Vortrag im Winter 5, im Sommer 4 Stunden: Professor Müller. 
b) Konstrüktionsübungen 6 Stunden: Professor Kankelwitz. 
Festigkeit der Materialien, Maschinenelemente, Hebevorrich 
tungen, Pressen. 
Maschinenbau II. 
a) Vortrag 5 Stunden, Übungen 2 Stunden: Professor Müller. 
b) Konstruktionsübungen 6 Stunden: Professor Kankelwitz. 
Stationäre Dampfmaschinen und Dampfkesselanlagen, Loko 
motiven und Schiffsdampfmaschinen, Wasserräder, Turbinen.
	        

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