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Die speciellen Zeichenfächer für Architekten, Inge
nieure und Maschinenbauer
s. unter Ziffer 4, 5 und 6.
Sämmtliche Zeichensäle sowie der Modellirsaal sind den
betreffenden Studirenden den ganzen Tag über geöffnet.
8. Allgemein bildende Fächer.
Geschichte der neuesten Zeit.
2—3 Stunden: Professor Denzel.
Im Winter: Geschichte der Revolutionszeit, 8 Stunden.
Im Sommer: Geschichte der napoleonischen Zeit, 2 Stunden.
Geschichte des Alterthums mit besonderer Berück
sichtigung der Kultur und Literatur.
2 Stunden: Professor Denzel.
Im Winter: die griechische Welt.
Im Sommer: die römische (und orientalische) Welt.
Philosophische Fragen.
1—2 Stunden: Professor Denzel.
Im Winter: aus der Psychologie, 1 — 2- Stunden.
Im Sommer: aus der Logik, 1 Stunde.
Ueberblick über die deutsche Literatur.
1 Stunde: Professor Denzel.
Geschichte der antiken Kunst.
Im Winter 3 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Architektur, Plastik und Malerei der Ägypter, Mesopotamier,
Perser, Vorderasiaten; der Griechen, Etrusker, Römer bis zum
Untergang der antiken Welt. Kulturhistorische und ästhetische
Einleitungen. Demonstrationen mit dem Lehrapparat: Wand
tafeln, Photographieen, Modellen, Abgüssen etc.
Die Kunst der Gegenwart. IL Theil: die Malerei.
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Rückblick als Einleitung. Umschwung durch Carstens.
Neue Gestaltung durch die Romantiker. Durchbruch der Ge-
schichts- und Volksmalerei. Realismus und Coloristik. Betrach
tung der deutschen, französischen, niederländischen Malerei bis
in die jüngsten Entwicklungen. Seitenblicke auf England, Ita
lien, Spanien, Russland, Skandinavien, Nordamerika. Demon
strationen mit Hülfe von Stichen, Photographieen u. s. w.
Geschichte der italienischen Renaissance.
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Kulturgeschichtliche und ästhetische Einleitung. Genesis
der neuen Kunst. Loslösen aus dem Mittelalter und Gegensatz
gegen dasselbe. Die Schulen der Frührenaissance in Toscana
(Florenz, Siena) und Oberitalien (Mailand, Pavia, Como, Ber
gamo, Venedig, Mantua, Ferrara, Bologna). Die Hochrenaissance:
Schulen von Rom, Florenz, Mantua, Venedig, Genua. Die deko
rative Kunst; das Kunstgewerbe. Hülfsmittel für die Anschau
ung: Wandtafeln, Farbendrucke, Stiche, Photographieen, Abgüsse.
Erklärung der plastischen Denkmäler in den Samm
lungen des Staats.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. v. Lübke.
Griechische Denkmäler von den ältesten Epochen (Assos,
Selinunt etc.) bis zur Blüthezeit (Parthenon, Phigaleia etc.), dann
wieder bis zum Schluss der Diadochenzeit. Römische Werke
bis zur letzten Epoche. Werke des Mittelalters und der Renais
sance (Ghiberti. P. Vischer etc.). Moderne Plastik von Canova,
Thorwaldsen, Dannecker, Rauch, Rietschel, Schwanthaler u. s. w.