Full text: Programm des Königlich Württembergischen Polytechnikums zu Stuttgart für das Jahr 1879 auf 1880 (1879)

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flächen etc. Schattiren von Architekturtheilen nach dieser Me 
thode. 
Perspektive. 
Im Sommer 2 Stunden: Professor Seubert. 
Allgemeine Theorie der Perspektive. Konstruktionsmetho 
den. Hilfskonstruktionen hei unzugänglichem Fluchtpunkt. 
Partielle Distanzpunkte. Perspektive des Kreises und anderer 
krummer Linien. Perspektivische Darstellung von Umdrehungs 
körpern. Über die Wahl des Standpunktes und des Horizontes. 
Über die Stellung der Hauptebene und der Bildfläche. Vom 
Sehwinkel. Perspektivische Konstruktion der Schatten bei Cen 
tral- und Parallelbeleuchtung. Spiegelbilder. 
Plan- und Terrainzeichnen. 
2 Stunden: Professor Dr. Sch oder mit Assistenz von Baumeister Lang. 
Kopiren von Planen im Original- und im reducirten Mass 
stab nach Katasterkarten und anderen Vorlagen. Höhenkarten 
mit Horizontalen. Für Einzelne auf besonderen Wunsch: Berg- 
schraffirung. 
Praktische Geometrie. 
Vortrag I. (für sämmtliche Fachschulen). 
Im Winter 3 Vortrags- und 4 Demonstrationsstunden: 
Professor Dr. Scho der. 
Instrumente zum Messen von Längen, zum Errichten und 
Fällen von Senkrechten. Aufnahme und Theilung von Figuren. 
Flächenberechnung. Planimeter. Allgemeine Übersicht über 
Messtisch und Theodolit und die mit demselben auszuführenden 
Messungen. Landesvermessung. Geometrisches Nivellement. Die- 
Instrumente werden in besonderen Demonstrationsstunden ein 
gehend vorgezeigt und rectificirt; in denselben Stunden werden 
ausserdem Übungen am Planimeter, am logarithmischen Rechen 
stab , an der Rechenscheibe und an der Thomas’schen Rechen 
maschine , im Ablesen der Theilungen mit Nonius und mit. 
Schraubenmikroskop vorgenommen u. s. w. 
Vortrag II. (zunächst für Ingenieure). 
Im Sommer 3 Stunden: Professor Dr. Scho der. 
Specielle Behandlung von Theodolit, Messtisch, Distanzmesser 
und der mit denselben auszuführenden Messungen, Einfluss der 
Achsenfehler. Stationirung. — Lösung der pothenotschen Aufgabe 
mit Messtisch und Theodolit. Unzugängliche Distanz. — Trian 
gulation. Fehlerausgleichung. Trigonometrische und barome 
trische Höhenbestimmung. Höhenaufnahmen mit dem Distanz 
messer. — Construction von Horizontaleurven. — Aussteckung von 
Curvenbögen. 
Übungen: im Sommer Professor Dr. Scho der mit Assistenz von 
Professor Gross und Assistent Baumeister Lang. 
I. (für sämmtliche Fachschulen): je IV2 Nachmittage für jede 
Abtheilung. 
Aufnahme von Figuren mittelst Messstangen, Messband, 
Kreuzscheibe, Winkelspiegel, Winkelprisma. Ausführung einer 
grösseren Situationsaufnahme. Aufnahme von Längen - und 
Querprofilen mittelst des Nivellirinstruments. Construction von 
Horizontaleurven aus diesen Profilen. Einfaches Winkelmessen. 
Stationirung eines einfachen Polygons. 
II. (zunächst für die Ingenieure): 1 Nachmittag für jede 
Abtheilung. 
Dieselben stehen in beständigem Zusammenhang mit Vor 
trag II und beziehen sich auf die in demselben vorkommenden 
Messungen. Den Abschluss bildet eine zu Anfang der Herbst 
ferien zur Ausführung kommende 14tägige geodätische Ex- 
cursion, deren Gegenstand die Aufnahme von Horizontaleurven 
in Gegenden bildet, wo die Katasterkarte nicht die genügende 
Zahl von Anhaltspunkten gewährt. 
Die Zulassung zu den Übungen I erfolgt auf Grund einer 
zu Anfang des Sommersemesters stattfindenden Prüfung, welche 
sich auf die im Vortrag I vorkommenden Gegenstände bezieht. 
Für die Übungen II erstreckt sich diese Prüfung noch wei 
terhin auf Polygonometrie, wobei besonderer Werth auf Ver 
trautheit mit dem logarithmischen Rechnen gelegt wird. Vor
	        
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