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stützter, aufgehängter und ohne Balkenlage. Hauptgesimse,
Treppen, Verbretterungen. Thüren und Fenster mit Beschlag.
3) Konstruktionen in Eisen:
Säulen, Träger, feuerfeste Decken, Gewölbe zwischen eiser
nen Gerippen, Dachkonstruktionen aus Guss- und Schmiedeisen,
Metall- und Glasbedachungen, Treppen.
Hochbaukunde.
4 Stunden Vortrag, 4 Stunden Übungen: Professor Oberbaurath
v. Tritschler.
Im Anschluss an die im I. und II. Kurs absolvirte Hoch
baukonstruktionslehre, in welcher die einzelnen Bautheile behan
delt werden, beschäftigt sich die Hochbaukunde zunächst als
Fortsetzung hievon mit der Zusammensetzung jener Theile zu
ganzen Gebäuden und umfasst ausserdem noch alle diejenigen
Gegenstände, welche sich überhaupt auf die Herstellung der
ganzen Gebäude aller Art beziehen. Von der Lehre der Fun-
dationen, der Anlage der Feuerungen, Heizung und Ventilation,
Gas- und Wasserleitungen, Dohlenanlagen etc. geht der Unter
richt daher über zur Anlage der ganzen Gebäude, beginnend
mit der landwirtschaftlichen Baukunst und sich hernach über
alle Arten von Wohngebäuden, von . gewerblichen Anlagen, über
öffentliche Gebäude der verschiedensten Gattungen erstreckend.
Im engen Zusammenhang damit stehen die Übungen, in
welchen hierauf bezügliche Aufgaben, insbesondere aus der bür
gerlichen und gewerblichen Baukunde, zu lösen gesucht werden.
Die Zulassung zu den Übungen ist durch den Besitz zureichen
der Kenntnisse in der Baukonstruktionslehre bedingt.
Baukosteuberechnung.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Oberbaurath v. Tritschler.
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Entwicklung der Preisanalysen für die wichtigsten Bauar
beiten. Art und Weise der Anfertigung der verschiedenen Arten
von Kostenvoranschlägen, der Akkordsbedingungen u. s. w., über
haupt Anleitung zur Kenntniss der Bauführung.
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Baukonstruktionen für Maschinenbauer und Chemiker.
Im Winter o Stunden Vortrag, im Sommer 4 Stunden Übungen:
Professor Bar eis s.
Encyklopädischer Kurs.
Baumaterialien. Rohmaterialien. 1) Steine: a. na
türliche: massige, thonige, kalkige, Trümmergestein, b. künst
liche: Luftsteine, Backsteine, Mörtelsteine, Hochofenschlacken.
2) Holz: Laubholz, Nadelhölzer. 3) Metalle: Eisen, Kupfer,
Zink, Zinn, Blei, Legirungen. Bindemittel: Kalkmörtel, Luft
mörtel, Wassermörtel, Gypsmörtel, Lehmmörtel, bituminöse Mör
tel. Kitte. Nebenmaterialien: Öle, Farben, Glas etc.
Baukonstruktionen. Der Rohbau. 1) Die Wände.
a. massive Wände: Mauern aus künstlichen Steinen; Mauern
aus natürlichen Steinen: Gussmauerwerk; Verblendmauerwerk;
b. Wände aus Holz: Blockwände; Fachwerks- oder Riegelwände.
2) Die Decken: steinerne, hölzerne, eiserne Decken. 3) Dächer:
von Holz, von Holz und Eisen, durchaus von Eisen. 4) Fundi-
rungen. Der Ausbau, a. Vollendung der Wände und Decken,
b. Fussböden. c. Eindeckung der Dächer: Steindächer, Metall
dächer, Dächer mit bituminösen Stoffen, d. Verschluss der Thür-
und Fensteröffnungen: Thüren, Fenster, Läden, e. Treppen.
Angewandte Perspektive.
In 2 aufeinanderfolgenden Kursen von je 2 Stunden: Professor Seubert.
Perspektivische Darstellung von einzelnen Architekturtheilen,
ganzen Gebäuden, Gebäudekomplexen (Innen- und Aussenansich-
ten) mit Angabe der Schatten.
Bauformenlehre.
2 Stunden Vortrag und 4 Stunden Übungen: Professor Reinhardt.
Ordnungen der Griechen und Römer und der Renaissance
nach allgemeinen Verhältnissen. Aufeinanderstellung der Ord
nungen. Sonstige Kombinationen. Unterbau, Gurt- und Bekrö
nungsgesimse. Fenster- und Thürbildungen. Ganze Gebäude-
theile in Horizontal- und Vertikalentwicklung. Vorhallen. Ve-
stibules. Treppenanlagen. Verbindung derselben mit den In
nenräumen, Bildung von Sälen etc.