Full text: Programm des Königlich Württembergischen Polytechnikums zu Stuttgart für das Jahr 1881 auf 1882 (1881)

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7. Zeichnen und Modelliren. 
Freihandzeichnen. 
Im Winter 16 Stunden, im Sommer 16 Stunden mit Excureionen: 
Professor v. Kurtz. 
Figurenzeichnen nach Gyps, Landschaftszeichnen nach Vor 
lagen und nach der Natur, in Umriss und schattirt, mit Kreide, 
Blei, Feder, Tusch und mit Farben ausgeführt. 
Für solche Studirende, die den Zeichenunterricht in ausge 
dehnterer Weise besuchen, oder solche, die sich der Kunst 
industrie widmen wollen, sind weitere Stunden in Aussicht ge 
nommen. 
Ornamentenzeichnen und Modelliren. 
In 3 Abtheilungen zu je 6—8 Stunden: Professor Kopp. 
Zeichnen. Nach Gypsmodellen und nach der Natur. Auf 
nahmen auf Excursionen. Entwerfen von Ornamenten. Ana 
tomie des Menschen mit den erforderlichen Erläuterungen. 
Modelliren. 
1) Verzierungen, Füllungen, Blumen und Früchte. 
2) Thierköpfe, Thiere, Consolen, Kapitale. 
3) Nach eigenen und fremden Entwürfen. 
4) Abformen von Modellen zu Hause und auf Excursionen. 
5) Von Körpertheilen: Hände, Füsse, Köpfe. 
6) Ganze Figuren. 
Je nach Bedürfniss oder Grösse des Modells werden die 
Gegenstände in Thon, Wachs oder Gyps ausgeführt. 
Landschaftliches Zeichnen und Aquarellmaler 
3 Stunden, im Sommer mit Excursionen, privatim: Professor Conz. 
Die speziellen Zeichenfächer für Architekten, 
Ingenieure und Maschinenbauer 
s. unter Ziffer 4, 5 und 6. 
Sämmtliche Zeichensäle, sowie der Modellirsaal, sind den 
betreffenden Studirenden den ganzen Tag über geöffnet. 
8. Allgemein bildende Fächer. 
Geschichte des Alterthums. 
2 Stunden: Professor Denzel. 
Im Winter: des Orients und der Griechen; im Sommer: der Römer. 
Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. 
2 Stunden: Professor Denzel. 
Überblick über die deutsche Literatur. 
1 Stunde: Professor Denzel. 
Philosophische Fragen (Psychologie). 
1 Stunde: Professor Denzel. 
Hygieine. 
S Stunden, privatim: Dr. Heyd, 
Im Winter. I. Theil: Allgemeine Hygieine. Inhalt, 
Zweck und Ziel der Hygieine. Gesundheits-Lehre nnd Pflege. 
Prophylaxis der Krankheit. Populäre präventive Medicin. Noth- 
wendigkeit rationeller Gesundheitspflege für die Einzelnen wie 
für die Gesammtheit, im privaten und öffentlichen Leben. Ge 
schichtliche Skizze der Hygieine und ihrer Entwicklung vom 
Alterthum bis auf unsere Zeit. 
Vergleichende Rundschau über die heutige Gesundheitspflege 
in Deutschand, England, Frankreich, Belgien, Schweiz. Nationale 
und internationale Gesundheits-Vereine, Congresse und Ausstel 
lungen. Statistik. Gesundheitsministerium. Gesundheitspolizei. 
Hygieinischer Unterricht. Hygieinische Institute. 
Im Sommer. II. Theil: Specielle Hygieine. Hauptsache 
über den Bau und die Thätigkeit des menschlichen Leibes. Sym 
bol des socialen Organismus. Das animale und das vegetative 
Leben. 
Individuelle Hygieine: Psychische Diätetik. Geistig 
sittliches Leben. Nervenleben und seine Pflege. Pflege der Sinne, 
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