30
31
Zellsaft. Morphologie der Gewebe. Die Gewebesysteme. Inter-
cellularräume. Das Hautgewebe. Die Gefässbündel. Das Grund
gewebe. Milcbsaftgefässe. Das Urmeristem.
Die Lebensvorgänge in der Pflanze (Physiologie).
Chemische Vorgänge in derselben. Die Bewegung des Was
sers und der Gase. Das Wachstbum. Die Eeizbewegungen aus
gewachsener Organe. Abhängigkeit von Licht und Wärme. Die
Fortpflanzung und der Generationswechsel.
Im Sommer (Allgemeine Botanik einschliesslich der
Grundzüge der-Systematik): Fortsetzung der Morphologie.
Die äussere Gliederung der Pflanze. Metamorphose. Glieder und
Organe. Blätter und blattbildende Sprosse. Trichome. Wurzeln.
Verzweigungssystem. Stellungsverhältniss seitlicher Glieder an
gemeinsamer Axe.
Spezielle Morphologie und Grundzüge der Systematik.
Thallophyten. Muscineen. Gefäss-Kryptogamen. Gymno
spermen und Angiospermen.
Botanische Excursionen.
Im Sommer Ein Nachmittag wöchentlich: Professor Dr. v. Ahles.
Die Excursionen werden an günstigen Samstag-Nachmittagen
oder ganzen Tagen in der Umgebung von Stuttgart oder auf
weitere Entfernungen in Württemberg und den angrenzenden
Ländern unternommen.
Sie dienen als Ergänzungen zu den Vorlesungen. Ausser
der Kenntnissnahme der phanerogamen Specialflora werden auch
die Kryptogamen berücksichtigt. Ferner wird auf die geogra
phische Vertheilung der Pflanzen und deren Abhängigkeit von
Boden und Clima, auf Krankheitserscheinungen bei Culturpflanzen
etc. aufmerksam gemacht.
Pharmaceutische Botanik.
Im Sommer 3 Stunden; Professor Dr. v. Ahles.
Die arzneilich wichtigeren Pflanzenfamilien nebst den dazu
gehörenden officinellen Pflanzen werden, mit Ausschluss der Ge
wächshauspflanzen, soweit das Material des botanischen Gartens-
ausreicht, zergliedert, erläutert und schliesslich systematisch ge
ordnet.
Kenntniss der Morphologie der Pflanzen wird vorausgesetzt..
Pharmakognosie.
Im Winter 4 Stunden: Professor Dr. v. Ahles.
Zu Grunde liegt die neue deutsche Pharmakopoe. Sämmt-
liche darin enthaltenen Droguen werden nach ihrer morphologi
schen Bedeutung, ihren äusseren und mikroskopischen Merkmalen,
beschrieben und ihre Abstammungen, Verwechslungen und Ver
fälschungen, Gewinnungsmethoden und Handelsverhältnisse etc.,
angegeben.
Mikroskopische Übungen.
An 2 Vormittagen je 2 Stunden: Professor Dr. v. Ahles.
Sie setzen den Besuch der botanischen Vorlesungen voraus.
Im Wintersemester vorzugsweise für Pharmaceuten als
Ergänzung der pharmakognostischen Vorlesung. Gebrauchs
anweisung des Mikroskops und praktische Verwerthung der ana
tomischen Beschreibungen. Anfertigung von mikroskopischen
Präparaten.
Im Sommersemester: Mikroskopische Untersuchungen von
Pflanzentheilen als Eepetition der Anatomie. Untersuchungen
von Nahrungsmitteln, Gespinnsten etc. Kryptogamische Pflanzen..
Pharmaceutische Chemie.
2 Stunden: Professor Dr- 0. Schmidt.
Der Vortrag über Darstellung, Eigenschaften, Prüfung und
medicinisch-pharmaceutische Anwendung der officinellen chemi
schen Präparate mit Zugrundlegung der »Pharmacopcea Ger
manica« setzt Kenntnisse in der allgemeinen Chemie voraus.
Toxikologe
Im Sommer 2 Stunden mit Demonstrationen: Professor Dr. 0. Schmidt,
Mit der Anleitung zur chemischen Ausmittlung der Gifte,,