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Gegenstand der Übungen sind die sämmtlichen im Vortrag I
behandelten Messungen.
In den Übungen I haben ausserdem die Studirenden der
Fachschule für Bau-Ingenieurwesen Gelegenheit, Wassermessungen
auszuführen.
II. (zunächst für Bau-Ingenieure): 1 Nachmittag.
Bedingung der Zulassung: gleichzeitiger oder vorhergegangener
Besuch des Vortrags II. Ausserdem sind genügende Kenntnisse
in Polygonometrie und in praktischer Geometrie I* durch eine
am Anfang des Sommersemesters stattfindende Prüfung nachzu
weisen.
In diesen Übungen werden die im Vortrag II. behandelten
Messungen ausgeführt, so dass in ihnen das Material für die
Zahlenbeispiele des Vortrags II. gewonnen wird.
Den Abschluss der Übungen zur praktischen Geometrie bildet
eine 14tägige geodätische Exkursion zu Anfang der Herbst
ferien, bei welcher die Studirenden noch mehr, als dies in den
Übungen I. und II. möglich ist, selbständig mit den verschie
denen Messinstrumenten arbeiten. An dieser zunächst für Bau
ingenieure bestimmten Exkursion können sich auch Studirende
anderer Fachschulen, welche nur die Übungen I. besucht haben,
betheiligen; es werden ihnen Aufgaben zur Bearbeitung über
geben werden, welche ihren Bedürfnissen angepasst sind.
Mar k s cheidekunst.
Im Winter 1 Stunde Vortrag mit Übungen nach Bedarf:
Professor Hammer.
Voraussetzung: Praktische Geometrie I mit Übungen.
Dieser Vortrag über die Elemente der Grubenmessungen
wird von zwei zu zwei Jahren gehalten.
Höhere Geodäsie.
Im Winter 2 Stunden Vortrag: Professor Hammer.
Das Erdellipsoid. Aufgaben der höheren Geodäsie.
Haupttriangulirungen: Basismessung, Winkelmessung, Sig-
BlBH———BMMB—BMHB—W—«MB8
nalisirung, Bezeichnung der Dreieckspunkte. Überblick über die
ausgeführten Haupttriangulirungen.
Sphärische Berechnung der Dreiecke: Satz von Legendre }
Additamentenmethode. Pothenot’sche Aufgabe.
Ooordinatensysteme der sphärischen Geodäsie, Beziehungen
zwischen denselben. Speziell: Soldner’sche Coordinaten und da
rauf gegründete Berechnung der geographischen Coordinaten.
Geodätische Linie und sphäroidische Geodäsie nach Bessel
und Gauss. Sphäroidische Übertragung von Breite, Länge und
Azimut. Berechnung einer Gradmessung.
Präcisions - Nivellements.
Theorie der Kartenprojectionen.
Im Winter 1 Stunde Vortrag: Professor Hammer.
Überblick über die Abbildungsmethoden von Kugel und
Ellipsoid; einzelne geodätisch wichtige werden spezieller behandelt.
Methode der kleinsten Quadrate.
Im Sommer 3 Stunden: Professor Hammer.
Grundzüge der Ausgleichungsrechnung mit vorwiegender
Berücksichtigung praktischer Aufgaben.
Als Zahlenbeispiele werden besonders geodätische gewählt
werden.
Neuere Geometrie.
2 Stunden: Professor Dr. v. Baur.
Lehre von projektivischen Punktreihen und Strahlbüscheln,
vermittelst metrischer Beziehungen begründet.
Projektivische ebene Figuren. Kollineation, Reciprocität.
Polarsystem. Linien zweiten Grads als Ordnungskurven.
Regelflächen und andere zweiten Grads.
Nullsystem, Anwendung auf Statik.
Theorie der Gleichungen.
Im Winter 1 Stunde Vortrag, priv.: Repetent. Dr. Cranz.