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Höhere Geodäsie.
Im Winter 2 Stunden Vortrag: Professor Hammer.
Das Erdellipsoid. Aufgaben der höheren Geodäsie.
Haupttriangulirungen: Basismessung, Winkelmessung, Sig-
nalisirung, Bezeichnung der Dreieckspunkte. Überblick über die
ausgeführten Haupttri angulirungen.
Sphärische Berechnung der Dreiecke: Satz von Legendre,
Additamentenmethode. Pothenot’sche Aufgabe.
Coordinatensysteme der sphärischen Geodäsie, Beziehungen
zwischen denselben. Speziell: Soldner’sche Coordinaten und da
rauf gegründete Berechnung der geographischen Coordinaten.
Geodätische Linie und sphäroidische Geodäsie nach Bessel
und Gauss. Sphäroidische Übertragung von Breite, Länge und
Azimut. Berechnung einer Gradmessung.
Präcisions - Nivellements.
Theorie der Kartenprojectionen.
Im Winter 1 Stunde Vortrag: Professor Hammer.
Überblick über die Abbildungsmethoden von Kugel und
Ellipsoid auf die Ebene; einzelne geodätisch wichtige werden
spezieller behandelt.
Methode der kleinsten Quadrate.
Im Sommer 3 Stunden: Professor Hammer.
Grundzüge der Ausgleichungsrechnung mit vorwiegender
Berücksichtigung praktischer Aufgaben.
Als Zahlenbeispiele werden besonders geodätische gewählt
werden.
Neuere Geometrie.
2 Stunden: Professor Dr. v. Baur.
Lehre von projektivischen Punktreihen und Strahlbüscheln,
vermittelst metrischer Beziehungen begründet.
Projektivische ebene Figuren. Kollineation, Reciprocität.
Polarsystem. Linien zweiten Grads als Ordnungskurven.
Regelflächen und andere zweiten Grads.
Nullsystem, Anwendung auf Statik.
Elemente der Variationsrechnung mit Übungen.
Im Winter 1 Stunde, priv.: Professor Dr. Cranz.
2. Naturwissenschaften.
Zoologie.
3 Stunden: Professor Dr. Klunzinger.
Im Winter:
I. Theil. Allgemeine Zoologie. Geschichtliche Einleitung,
Darwin’sche Lehre und Betrachtung allgemeiner Erscheinungen
im Lichte dieser Theorie. Protozoen, Metazöen mit Gewebe- und
Organlehre.
II. Theil (vom Dezember an). Die wirbellosen Thiere, ihre
Organisation, Onto- und Phylogenese (kurze Systematik).
Im Sommer:
III. Theil. Rest der Wirbellosen. Die Wirbelthiere mit ver
gleichender Anatomie derselben, in Verbindung mit Demon
strationen im Naturalienkabinet und mit Exkursionen (zugleich
als Unterricht in der einheimischen Fauna).
Zoologische Übungen.
Im Sommer 2 Stunden: Professor Dr. Klunzinger.
Nach Bedürfniss (respektive in jährlichem Wechsel) entweder:
Zootomie mit Systematik, oder: Mikroskopie mit Histologie.
Zoologisches Colloquium.
Im Winter 1 Stunde: Professor Dr. Klunzinger.
Zwanglose Unterhaltung in Frage und Antwort über ein vor
her bestimmtes Thema, mit Demonstrationen.
Hygieine
(im Wechsel mit Anthropologie).
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. Klunzinger.