Full text: Programm der Königlich Württembergischen Technischen Hochschule in Stuttgart für das Studienjahr 1894 - 1895 (1894)

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Technische Chemie. 
2 Stunden: Professor Dr. Haussermann. 
Chemische Grossindustrie. Kalisalze. Düngerfabrikation. 
Explosivstoffe. Fettindustrie. Zucker- und Spiritusfabrikation. 
Chemische Technologie der Brenn- und Leuchtstoffe. 
Im Winter 2 Stunden: Professor Dr. Häussermann. 
Der Vortrag erstreckt sich über folgende Kapitel: Brenn 
materialien einschliesslich Wärme- und Kälteerzeugung. Wasser 
reinigung. Produkte der trockenen Destillation (Leuchtgas, 
Solaröl, Paraffin). Petroleum, Schmieröle etc. 
Chemische Technologie der Baumaterialien. 
Im Sommer 1 Stunde: Professor Dr. Häussermann. 
Farbenindustrie. 
Im Winter 3 Stunden: Professor Dr. Häussermann. 
Mineralische und organische Farbstoffe sowie deren Anwen 
dung. Abriss der Bleicherei, Färberei, Druckerei. 
Metallurgie 
(mit Ausschluss der Eisenhüttenkunde). 
Im Sommer 1 Stunde: Professor Dr. Häussermann. 
Wird jedes 2. Jahr vorgetragen, so im Sommer 1896. 
Übungen im Laboratorium für chemische Technologie. 
Professor Dr. Häussermann mit Assistenz von Bepetent 
Übungen in der chemisch-technischen Analyse und 
in elektrolytischen Arbeiten. Vertrautsein mit der chemi 
schen Analyse einschliesslich der Massanalyse wird vorausgesetzt. 
Für Vorgerücktere ist das Laboratorium zur Aus 
arbeitung chemisch-technischer Aufgaben täglich mit 
Ausnahme Samstags geöffnet. 
Eine Laboratoriumsordnung, von welcher jedem Praktikan 
ten ein Exemplar zugestellt wird, enthält die näheren Vorschriften 
für das Praktikum. 
Elektrochemie. 
Im Sommer 1—2 Stunden: Professor Dr. Häussermann. 
Elektrotechnik, 
Vortrag und Übungen 
siehe unter „Maschinen-Ingenieurfächer“. 
Gärungsphysiologie I. Teil (durch Spaltpilze erregte 
Gärungen). 
Im Winter 1 Stunde, publice: Privatdozent Dr. Lafar. 
I. Einleitung: Geschichtliche Entwicklung des Begriffes Gärung. 
Systematische Einteilung der Gärungsorganismen. 
II. Allgemeine Morphologie, Physiologie und Biologie der Spalt 
pilze. 
III. Betrachtung der für den Chemiker wichtigsten Spaltpilz- 
Gärungen. Essigsäure-Gärung. Milchsäure-Gärung. Butter 
säure-Gärung. Nitrifikation etc. 
Gärungsphysiologie II. Teil (durch höhere Pilze erregte 
Gärungen). 
Im Sommer 1 Stunde, publice: Privatdozent Dr. Lafar. 
I. Aufbau des Thallus der Eumyceten. Systematische Glie 
derung. 
II. Durch Phycomyceten hervorgerufene Gärungen. 
III. Die Ascomyceten. Saccharomyceten. Fassung des Begriffes 
Hefe. 
IV. Das Genuss-Saccharomyces. Dessen Spezies. Deren Ver 
halten gegen die verschiedenen Zucker-Arten. 
V. Gruppierung der Kulturhefe-Arten nach praktischen Gesichts 
punkten. Kahmhefe und wilde Hefe. 
Gärun gsphysiologisches Praktikum, 
2 Stunden, publice: Privatdozent Dr. Lafar. 
Die zur Untersuchung und Züchtung der Gärungsorganismen 
verwendeten Methoden. Zymotechnische Analyse von Wasser,
	        
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