Full text: Programm der Königlich Württembergischen Technischen Hochschule in Stuttgart für das Studienjahr 1894 - 1895 (1894)

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8. Fächer des Unterrichtskurses für die Kandidaten 
des höheren Eisenbahn-, Post- und Telegraphen 
dienstes. 
Allgemeine (theoretische) Volkswirtschaftslehre. 
Im Winter 4 Stunden: Handelskammersekretär Professor Dr. Huber. 
Siehe oben Seite 56. 
Verkehrs-, Geld- lind Münzwesen. 
Im Sommer 3 Stunden: Handelskammersekretär Professor Dr. Huber. 
I. Güterumlauf: Geld- und Münzwesen, Tausch- und Güter 
verkehr. Währung und Preisrückgang. 
II. Verkehrswesen: Absatz und Verkehrswege, Theorie und 
Geschichte der Transportmittel, volkswirtschaftlicher Einfluss der 
neueren Vervollkommnung des Transport- und Nachrichtendienstes; 
die Prinzipien für die gemeinwirtschaftliche Regelung der heu 
tigen Verkehrsmittel, insbesondere für das Konzessionswesen, 
Privat- und Staatsbahnsystem, Tarifpolitik etc. 
Spezielle Volkswirtschaftslelire. 
Im Sommer 4 Stunden: Professor Dr. Ernst Jäger. 
Nationalökonomie der Urproduktion (Landwirtschaft, Forst 
wirtschaft, Bergbau), des Gewerbefleisses und des Handels. 
Kredit- und Versicherungswesen. 
Deutsches und Württemhergisches Staats- und 
Verwaltungsrecht. 
Im Winter 3, im Sommer 2 Stunden: Postassessor Gräder. 
Grundzüge des Deutschen und Württembergischen Staats 
und Verwaltungsrechts mit besonderer Berücksichtigung der 
reichs- und landesgesetzlichen Bestimmungen über das Eisen 
bahn-, Post- und Telegraphenwesen. 
Privatrecht und Zivilprozess, Strafrecht und Straf 
verfahren. 
Im Winter die beiden ersteren in 4, im Sommer die beiden letzteren 
in 3 Stunden: Landgerichtsrat Dr. Elsässer. 
Systematische Darstellung des Privatrechts, des Strafrechts, 
sowie des Zivil- und Strafprozesses unter eingehenderer Behand 
lung derjenigen Rechtsnormen und Rechtsgrundsätze, welche für 
den geschäftlichen Verkehr vorzugsweise von Erheblichkeit sind. 
Finanz Wissenschaft und Finanzrecht. 
Im Winter 5 Stunden: Oberfinanzrat v. C am er er. 
Über die Grundzüge der Finanzwissenschaft, des Deutschen 
und Württembergischen Finanzrechts, des Etats-, Kassen- und 
Rechnungswesens. 
Eisenhahnkunde. 
I. Technischer Teil. 
Im Winter 2 Stunden, im Sommer 1 Stunde: Baurat Schmoll er. 
Kenntnis der elementaren Mathematik und der Physik wird 
vorausgesetzt. 
Im Winter: Grundsätze über den Eisenbahnbau (allgemeine 
Anlage, Unterbau und Oberbau) und über die Eisenbahnunter 
haltung. — Signalwesen. 
Im Sommer: Grundsätze über die Eisenbahnbetriebsmittel 
(Lokomotiven und Wagen). 
II. Administrativer Teil. 
Im Sommer 2 Stunden: Inspektor Dr. jur. Supper. 
Geschichte und Statistik der Eisenbahnen. Eisenbahnbetrieb 
(Signalwesen ausgenommen), insbesondere: Betriebsreglement mit 
Ausnahme des frachtrechtlichen Teils, Bahnpolizeireglement, 
Tarifwesen. Verhältnis der Eisenbahnverwaltungen untereinander. 
Telegraphenwesen.
	        

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