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IV. Bauingenieurfächer.
Praktische Geometrie und Technische Mechanik
s. unter »Mathematik und Mechanik«.
Graphische Statik der Brückenkonstruktionen.
Im Winter 2 Stunden Vortrag und 2 Stunden Übungen, anschliessend
an Technische Mechanik: Reg.-Baumeister Eberhardt.
Analytische Theorie der Ingenieurkonstruktionen.
4 Stunden Tortrag und 4 Stunden Übungen: Professor Dr. v. Weyrauch.
Äussere und innere Kräfte. Art, System und Form der Träger.
Statische Bestimmtheit und Stabilität. Balkenträger und Bogenträger.
Einflusslinien. Berechnungsmethoden bei fester und bewegter Last.
Winddruck und sonstige Einwirkungen. Auflagervorrichtungen.
Ebene und räumliche Fachwerke. Balkenfachwerke und Bogen
fachwerke mit geometrischen und statischen Bedingungen. Horizontale
Balkenträger. Einfache und kontinuierliche Träger. Elastische Bogen
träger. Betoneisenkonstruktionen. Hängebrücken. Versteifungskon
struktionen. Formänderungen. Verschiebungsarbeit. Statisch unbe
stimmte Konstruktionen im allgemeinen. Nebenspannungen. Eiserne
Pfeiler und Kuppeln.
Bauzeiclineii.
Im Sommer 4 Stunden: Begierungsbaumeister Jung.
Darstellen von Gebilden aus dem Hochbau- und Bauingenieurfach
nach Vorlagen, um den Abiturienten der humanistischen Gymnasien
Gelegenheit zu weiterer Ausbildung im technischen Zeichnen zu geben.
Baufornioiilehro für Ingenieure.
Im Winter 2 Stunden Übungen, im Sommer 1 Stunde Vortrag und 2 Stunden Übungen,
diese Übungen gemeinschaftlich mit Bauzeichneu: Begierungsbaumeister Jung.
Gedrängte Besprechung und Darstellung der Formen, welche zum
architektonischen Schmuck der Hochbauwerke in Stein und Holz bei
gezogen werden, mit Ausschluss der monumentalen Architektur.
Grundzüge des Strassen- und Eisenbahnbaues.
Im Winter 3 Stunden: Professor Oberbaurat Mörike.
Dieser Vortrag hat den Zweck, Angehörigen anderer Abteilungen
das für sie Wissenswerte aus dem Strassen- und Eisenbahnbau nach
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Möglichkeit und mit besonderer Bücksicht auf die Anforderungen der
Staats- bzw. Diplomprüfungen für Architekten und Maschineningenieure
vorzuführen.
Erster Abschnitt: Strassen- und Erdbau. Fuhrwerke. Fahr
bahn, Oberbau, Erdbau und Zug der Landstrassen. Trassierungs- und
Erdarbeiten. Stadtstrassen.
Zweiter Abschnitt: Eisenbahnwesen. Oberbau. Stationen. Be
trieb. Trassierung. Tunnelbau. Nebenbahnen.
Über Grundzüge des Wasser- und Brückenbaus
s. unter III S. 47 und V S. 56.
Baukonstruktionslehre für Bauingenieure.
Professor Oberbaurat Mörike mit Assistent Hubert.
I. Kuris: im Sommer 2 Stunden Tortrag, im Winter 4 Stunden Übungen;
II. Kurs: im Winter 4 Stunden Tortrag, im Sommer 5 Stunden Übungen;
III. Kurs: im Sommer 2 Stunden Tortrag, im Winter 4 Stunden Übungen.
Gründung von Hochbauten. — Mauerwerk aus Stein, Beton und
Eisenbeton. Gewölbe. Treppen in Stein. Kamine. — Wände. Balken
lagen, Dachkonstruktionen in Holz. Verbretterungen. — Dachrinnen,
Dacheindeckungen. — Fenster und Türen. Treppen in Holz. — Ver
putzarbeiten; Plattenböden und Estriche. — Das Eisen als Stütze und
Träger. — Deckenkonstruktionen in Eisen und Eisenbeton, sowie Dach
konstruktionen in Eisen, je mit statischer Berechnung. Das Eisen bei
Wandkonstruktionen und Treppen. .
Die Übungen I u. II erstrecken sich auf sämtliche Baukonstruktionen
mit Ausnahme der Konstruktionen in Eisen; die Übungen III umfassen
nur die letztgenannten. — Die Zulassung zu den Übungen ist durch
den erfolgreichen Besuch der zugehörigen Vorträge und der Vorträge
über Baumaterialienlehre, Techn. Mechanik mit Übungen und der Bau
formenlehre mit Übungen bedingt.
Eisenbalinhoehbau.
Professor Oberbaurat Mörike mit Assistent Hubert.
Tortrag: im Winter 2 Stunden.
Übungen I: im Sommer 4 Stunden.
„ II: im Winter 3 Stunden.
Ableitung der Grundrisse der Eisenbahnhochbauten aus den An
forderungen des Eisenbahndienstes. Grundsätze für die Gesamtanlage
und Konstruktion der Gebäude. In den Übungen Entwürfe.
Die Übungen setzen den erfolgreichen Besuch des „Vortrags“ und
der Baukonstruktionslehre I—III mit Übungen voraus.
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