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390. Angewandte Unterrichtslehre II.
Im Winter 2 Stunden Vortrag für Gewerbelehrer: Oberregierungsrat Stroheker.
Einführung in Geschäftsaufsatz, Geschäftsrechnen, Buchführung, Wirt.
schaftslehre, Gesetzes- und Bürgerkunde.
391. Angewandte Unterrichtslehre III*).
Im Sommer 2 Stunden Vortrag für Gewerbelehrer: ...........0
Einführung in Projektionslehre, Freihandzeichnen und technischen Fach«
unterricht.
392. Pädagogisches Seminar,
2 Stunden Übungen: ...........+ und Oberregierungsrat Stroheker.
Lehrproben (abgehalten in der Gewerbeschule Weimar- oder Jobststraße)
aus allen Lehrgegenständen des gewerblichen Unterrichts,
393. Ornamentik.,
2 Stunden Vorlesungen mit Übungen: ............
I. (Im Winter): Das Ornament in seinen Grundlagen und Grundlehren
für die angewandten Künste.
IL. (Im Sommer): Das Ornament in seiner Entwicklung von der Urzeit bis
zur Gegenwart.
394. Gewerbliche Fachkunde.
In jedem der vier oberen Semester des Studiengangs für Gewerbelehrer 6 Stunden Übungen
(abgehalten in der Gewerbeschule Weimar- oder Jobststraße oder dem Landesgewerbemuseum)
0er nnr unter Assistenz mehrerer Gewerbelehrer.
Einführung in die Arbeitsgebiete, Arbeitsstoffe, Arbeitsweise und das
Verrechnungswesen besonders wichtiger gewerblicher Berufe.
395. Bilanzkunde mit Steuerbilanz.
Im Winter 2 Stunden Vortrag, 1 Stunde Übungen: Professor Chenaux-Repond.
‚Die Grundsätze der kaufmännischen Rechnungsführung. Inventar und
Bilanz. Die verschiedenen Bilanzarten. Die Zwischenbilanz und ihre wirt-
schaftliche Bedeutung. Die äußere Aufmachung der Bilanz im Rahmen
kritischer Bilanzbeurteilung. Die handelsgesetzlichen und die steuergesetz-
lichen Buchführungs- und Bilanzvorschriften. Das Bewertungs-Problem ın
kaufmännisch-wirtschaftlicher und in steuerrechtlicher Betrachtung. Sonder-
Bewertungsvorschriften, Abschreibungen und Rückstellungen. Bilanzklar-
heit und Bilanzwahrheit.
Übungen in der praktischen Aufmachung von Bilanzabschlüssen, von
Unternehmungen des Warenhandels, des Bankgeschäfts und des Fabrik-
betriebs.
(Auslandskundlicher Kurs der Technischen Hochschule.
Im Studienjahr 1929/30 finden auslandskundliche Vorträge über Süd-
amerika statt. Näheres wird jeweils bekanntgegeben.
*) Wird im Wechsel mit angewandter Unterrichtslehre I jedes zweite Jahr vorgetragen
so Sommer 1930,
D. Studienpläne.
Wie schon Seite 5 bemerkt, steht den Studierenden die Wahl der Vor-
träge frei. Auch im Besuch der Übungen findet eine Beschränkung nur
insoweit statt, als dies durch die Rücksicht auf die Erhaltung eines erfolg-
reichen Studiengangs geboten ist; wo solche Beschränkungen in der Form
besonderer Zulassungsbedingungen bestehen, sind sie in vorstehendem Pro-
gramm bei den einzelnen Vorlesungen angeführt.
Um den Studierenden bei der Einrichtung ihres Studienganges Anhalts-
punkte zu geben, sind für die technischen Berufsrichtungen Studienpläne
aufgestellt, denen jedoch keine zwingende Wirkung zukommt. Es ist auch
in sie nur das Wesentliche aufgenommen, dem jeder Studierende die für ihn
passenden weiteren Lehrgegenstände je nach seiner Vorbildung, seinem
Willen, sich höher auszubilden, und der Zeit, welche er dieser Ausbildung
widmen will, anreihen kann.
Empfohlen wird den Studierenden, dabei auch die Vorlesungen der Ab-
teilung für allgemeine Wissenschaften über allgemein bildende Fächer zu
besuchen.