Full text: Technische Hochschule Stuttgart. Personal- und Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 1942/43 (1942)

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Grundlage für dir Ausbildung im froheren bauiechnischen Verwaltungsdienst 
(FachrichUmg Hochhau; Wasser.. Kultur, und Sn asienbau: Ei'enbahn- und 
Straßenbau; Maschinenbau; Heerestechnik, ist dao Gesey vom 16.7.36 
(R.G.Bl. I. S. 5v3, sowie die Erste Verordnung hierzu von, 6. 8. 36 
(R.G.Bl. 1 L. 585 ff), einzusehen in der Bibliothek der Hochschule. 
I. Fakultät 
für Naturwissenschaften und Ergänzungssächer 
I. Abteilung für Mathematik und Physik 
X) Kandidaten des höheren Lehramts mathematisch-physikalischer 
und naturwissenschaftlicher Richtung. 
Nach der Ordnung der wissenschaftlichen Prüfungen für das Lehramt an 
höheren Schulen im Deutschen Reich vom 30. Januar 1940 (erhältlich als 
Sonderheft heim Eherverlag Berlin SW 68. Zimmerstr.88) gilt das Stu 
dium der Mathematik und Pbviik (neben Chemie. Biologie und Erdkunde) 
an der rechmschen Hochschule Stun.zan als gleichberechtigt mir dem Studium 
dieser Wissenschaften an einer Universität. $ür die Zulassung zur missen- 
schasilichen Prüiung wird u. a. der Nachweis eines ordnungsmäßigen Fach- 
studiunio von mindestens 6 Semestern verlangt. 
Bon der Aufstellung besonderer Sludienpläne matbemalisch-naiurwissen- 
schastlicher Rickmng wurde abgesehen. Der Abteilungsleiter und die einzelnen 
Dozenten sind jederzeit bereit, den Studierenden Ratschläge bezüglich der 
Wahl der Vorlesungen zu erteilen. 
B) Studienplan für Diplommathematiker. 
Bor der Vorprüfung müssen 
Höhere Mathematik I—IN'. Graphische und numerische Methoden. Darstel 
lende Geometrie. ferner Mechanik (im Umfang der rechn. Mechanik für Ma- 
schineningenieure). Elektrizitätslehre und Optik («Grundlagen der Physik II). 
Einführung in den Maschinenbau!. Vermessungskunde (im Umfang der 
Übungen für Lehramtskandidaten der Mathematik und Physik) mit den zu° 
gehörigen Übungsarbeiten erledigt werden. Dazu «reien ein allgemein bil 
dendes Fach und mach. Spezialvorlesungen nach Rücksprache mit den Do. 
zemen. 
Nach der Vorprüfung kommen mach. Spezialvorleiungen aus Analosis und 
Geometrie, ferner leckn. Wärmelehre oder ein Wahlgebiet aus der theo- 
retischen Physik. Hinzu tritt eine eingehende Beschäftigung mit einem tech 
nischen Sondersack (einschliesilich techu. Laboratorium). Hiesür kommen in 
Betracht: 
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r.) Sondergebiete der leckn. Mechanik (höhere Dynamik und ElastizirätS. 
lehre und Thermodynamik). 
I>) mathematisch schwierigere Probleme der Elektrotechnik. 
«*) Statik der Baukonstruktionen. 
.1) Wasser- oder Wärmemotoren, 
e) Flugzeug- und Luftschiffbau, 
s) höhere Geodäsie und Photogrammetrie. 
Die Diplomarbeit wird am Ende de» 7. Semesters gegeben nach ordnungö. 
mäßiger Einreichung der iür die Diplom-Prüfung geforderten Unterlagen. 
Auswahl der geeigneten Vorlesungen und Übungen nach Rücksprache mit 
den Fachvertretern l 
<’.) Studienplan für Physik 
Nach der Prüfungsordnung vom 15.4.1930 kann das Studium der Physik 
mit einer Prüfung abgeschlossen werden, durch die der Grad eines Dipl.« 
Ing. erlangt wird. Das hierzu notwendige Studium soll Physiker ausbilden, 
die hauptsächlich in den Versuchs- und Etilwicklungslaboratorien eingesenr 
werden wollen. Bei der Ausbildung wird der Hauptwort auf die Erlangung 
umfassender Kenntnisse auf dem Gesamtgebie, der experimentellen, lheoreti- 
tische» und technischen Physik gelegt. 
Dipl.-Ing. der Physik können den Grad eines Dr.-Ing. erwerben. 
Durck den Wehrdienst vieler Dozenten sind Überschneidungen im Studien 
plan nicht zu vermeiden. Es ist deshalb erforderlich, zu Semesterbeginn Aus- 
kunst und Rat einzuholen beim Abteilungsleiter. Professor Dr.-Ing. Reiher, 
oder beim derzeitigen stellv. Voriiyenden de» Prüningsausschu'seS für Pbv- 
fiker. Professor Dr.-Ing. Dehlinger. 
Die ersten 4 Semester des Studiums dienen der Gewinnung umfassender 
wissenschaftlicher Grundlagen für Erperimentalphvsik. Mathematik und Che 
mie sowie der Einführung in technischer Physik. Maschinenbau. Elektrotech 
nik. Durch ein technisch-physikalisches Seminar tverden die Studierenden in 
«Gemeinschaftsarbeit mit den Dozenten in die verschiedenen Ausgaben ihres 
Studienzweiges eingeführt. Vor Beginn des 5. Semesters sind die Deilprü- 
sungen für das Vorexamen abzulegen. 
Vom 5.- 8. Semester erstreckt sich das Studium in der Hauptsache aus erperi- 
mentelle und theoretische Physik und auf Sondergebiete der technischen Phy 
sik. Die experimentell-physikalische Fortbildung geschieht durch ein Praktikum 
für Fortgeschrittene. Die technisch und theoretisch-physikalische Ausbildung 
geschieht durch das Studium von 3 Sondergebieten der rechn,irden und 
theoretischen Physik, die mindestens 2 Sonderrichtungen angehören müssen.
	        

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