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Jene Erdwerke wurden mit den besagten Mitteln wiederhergestellt und verharrten hierauf
in Ruhe, wie auch alle weiteren Teile der Bahn.
Die auf der Strecke Plochingen—Reutlingen—Rottenburg ausgeführten wichtigeren Bauten
sind mit jenen der oberen Neckarbalm an deren Schluss verzeichnet.
1EXI. Bauperiode.
Sechstes Kapitel.
Generelle Projektarbeiten in den nordöstlichen Landesteilen.
Während die Verhandlungen bei den Ständen über die Lonsee—Wasseralfinger und
Plochingen—Reutlinger Bahn und die Ausführung der letzteren stattfanden, hatte Oberbaurat v. Gaab,
dem erwähnten Auftrag entsprechend, mit dem disponibel gewordenen Personal Vorarbeiten für
Erbauung von Eisenbahnen in anderen Landesteilen vorgenommen.
Der Auftrag zu diesen Vorarbeiten geschah unter Beziehung auf den Ministerialvortrag
vom 7. März 1842, woselbst die Regierung Aussicht auf die Erbauung einer solchen westöstlichen
Bahn eröffnet hatte.
In erster Linie wurden auf Grund von vorläufigen technischen Ermittelungen des leitenden
Technikers v. Gaab im Jahre 185 6 Nivellements über die Bahnstrecken von
1) Heilbronn über Neckarsulm—Künzelsau—Weinsberg nach Westernach; sodann
2) von Westernach über Braunsbach—Hessenthal nach Krailsheim gefertigt, und es wurde
Bearbeitung weiterer Bahnprojekte, nämlich von
3) Westernach nach Hall und von
4) Hall nach Wasseralfingen
angeordnet.
Uebcr erstere zwei Bahnen hatte v. Gaab vorläufig detaillierte Projekte geliefert. Nachdem
derselbe aber seiner Bitte entsprechend wegen Geschäftsüberhäufung von den Vorarbeiten über die
Strecke Westernach—Wasseralfingen entlastet worden war, wurde mit selbständiger Bearbeitung
derselben der nach Wasseralfingen zur Ausführung des dortigen Walzwerks befohlene Bauinspektor
Morlok betraut, während v. Gaab die Strecke Heilbronn—Westernach—Braunsbach—Hessenthal—
Krailsheim in weiterer Behandlung behielt.
XIX- Bauperiode.
Siebentes Kapitel.
Bahnprojekt Heilbronn—Hall—Krailsheim.
Die Bahn Heilbronn—Westernach konnte nach dreierlei Richtungen angelegt werden,
über Künzelsau nach Westernach.
Die vorgenommenen Abmessungen, Erhebungen und annähernden Kostenüberschläge nötigten
den Oberbaurat v. Gaab diese Linie um so mehr aufzugeben, als sie gar zu grosse Ausbiegung bildet
und als das tief in Terrassenform eingefurchte, vielgewundene Kocherbett von Kochendorf bis Hall
ein für Eisenbahnbauten höchst ungünstiges Bauland abgegeben hätte.