Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

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3) die Mittelhalle, welche nach dem | 
erst genehmigten Projekt bis an den Rand der 1 
Kronenstrasse gedacht war, Zeit- und Geld- 
ersparnisses wegen um 224 Fuss — 64,14 m 
und mit ihr die Wartesäle, die Perrons und 
Personengeleise und die Personenkreuzungs 
geleise gekürzt wurden; 
4) die damals vorhandene städti 
sche Wasserkraft als Motor nicht benützt, 
eine Dampf- oder sonstige Kraft nicht be 
schafft wurden, 
Die Übeln Seiten dieser Aenderun- 
gen kamen in Wirkung, als der Verkehr 
sich erheblich vermehrte und Anlass gab, 
dass Personen- und Güterzüge verlängert 
wurden, und als vor einigen Jahren der 
Orientexpresszug durch den Bahnhof ge 
führt werden musste, und eine geeignete 
Lösung hierfür nicht gefunden wurde, ohne 
das ganze Bahnhofsystem und Fahrordnung 
zu stören. 
Jetzt haben nämlich die Reisenden 1 1 
der Gäubahn (Freudenstadt — Offenburg) 
I. und II. Klasse ihren Wartesaal verloren; 
anstatt in die (gekürzten) Wartesäle und 
Perrons des Mittelbaus sind sie auf den nördlichen Ankunftsperron 
verwiesen und haben von den Kassen weg ihren Weg dahin in 
Kreuzung mit den Reisenden der West- und Nordbahn und einer 
Anzahl Postwagen zu nehmen, während nur die Reisenden III. Klasse 
einen bescheidenen Wartesaal nördlich dieses Perrons finden. 
Diese und eine Anzahl sonst in den Bahnhof verlegter 
Unregelmässigkeiten könnten heute beseitigt werden, wenn zu dem 
ersten Programm vom Jahre 1862 zurückgekehrt werden möchte, 
welches nur unter der Voraussetzung verändert wurde, dass es 
wieder aufgenommen und durch entsprechende Bauten ergänzt 
werde, wenn sich das Bedürfnis hierfür einstellen sollte. Dieses 
Bedürfnis liegt jetzt vor, nachdem die Länge der Güter- und 
Personenzüge in der letzten Zeit wieder verlängert wurde und 
es wird dasselbe in vollkommenerer Weise als mit der Ringbahn 
und mit einem Minimum von Aufwand gedient sein. Indem die 
Rückschau das Recht auf Vorschläge überall nicht für sich in 
Anspruch nimmt, dürfte ihr vielleicht doch zu bemerken gestattet 
sein, wie sehr erfreulich, wie zweckdienlich und nützlich es wäre, 
wenn der Hauptbahnhof des Landes in seiner ersten Form, ohne 
Trennung in Teile und ohne Störung des Verkehrs und der 
Ordnung erhalten werden möchte, wie das möglich wäre, wenn 
der Raum an der Kronenstrasse den Warteräumen und der Länge 
der Perrons und der Personenzüge zurückgegeben werden wollte. 
Die Zeit ist gekommen, ja sie ist durch die immerwährende Aus- 
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