Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

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IV. BeLTxpex*iod.e_ 
Viertes Kapitel. 
Einleitung zu grösserer Ausbreitung des württembergischen Eisenbahnnetzes. 
Wie erwähnt, betrachtete der Minister — ausgehend von dem grossen Nutzen, den die 
Eisenbahnen auf allen, besonders auf wirtschaftlichen Gebieten herstellten — als seine besondere 
Aufgabe, den Eisenbahnbau nach Kräften zu erweitern. Diesem Ziele hat er stets mit Aufbietung 
seiner vollen Kraft und eifrigst nachgestrebt, und er konnte mit Recht sagen, dass er nach dieser 
Richtung geleistet, was möglich war, dass er nach Verhältnis der Zeit seines Wirkens bedeutendste 
Erfolge erzielt hat. 
Schon in dem Jahre 1864, da er in den Posten des Verkehrsministers kaum eingetreten 
war, hat er im Anschluss an die von seinen Vorgängern bearbeiteten generellen Pläne weitere Bahn 
bauten projektieren lassen, in einen Gesetzentwurf vom 28. April 1865 eingestellt und letzteren den 
Ständen zur Verabschiedung vorgelegt mit den Strecken: 
von Heilbronn nach Jagstfeld an Stelle von Heilbronn nach Neckarelz; 
von Mühlen nach Rottweil; 
von Hall nach Krailsheim; 
von Goldshöfe über Ellwangen nach Krailsheim; 
von Wildbad über Neuenbürg nach Pforzheim; 
von Jagstfeld über Neudenau—Mökmühl nach Osterburken; 
von Krailsheim nach Mergentheim; 
von Rottweil über Schwenningen nach Villingen und über Tuttlingen nach Immendingen; 
von (Stuttgart) Feuerbach über Leonberg und Weilderstadt nach Calw; 
von Ulm über Blaubeuren—Riedlingen—Mengen—Sigmaringen; 
von Leutkirch über Waldsee zur Südbahn (Aulendorf) und weiter über Saulgau und Mengen; 
von Tübingen nach Hechingen und Sigmaringen. 
Diese Bahnen, in den Kammern verabschiedet, von dem Könige genehmigt, kommen hier 
nach im wesentlichen nach der Zeitfolge ihrer Erbauung zur Erörterung. 
I'V_ Bauperiode. 
Fünftes Kapitel. 
Obere Neckarbahn, Rottenburg—Immendingen und Rottweil—Villingen. 
Technischer Referent: Oberbaurat v. Gaab; Administrativreferenten: Finanzrat Grundier 
von Plochingen bis Rottweil; Finanzrat Mauser von Rottweil bis Immendingen und Villingen; 
Bauperiode: 1862—1870. 
Finden sich die Techniker in der Regel veranlasst, ihre Projekte nach dem Laufe der Flüsse 
und Bäche, wo solche in zweckdienlicher Form vorhanden sind, und nicht selten auf Kosten der 
geraden Richtung anzupassen, so war es eine andere, vorherrschend eine politische Strömung, welche 
jetzt Ursache wurde, dass die Neckarbahn in Ausbiegungen angelegt, die Pfadfinder zu Formen und 
Bahnlinien gedrängt werden wollten, welche etwas ungewöhnlich gewesen wären und die Krüm 
mungen der Neckarbahn noch vermehrt hätten.
	        
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