Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

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14) Brücke über die Kirnau bei Osterburken mit einer 
Oeffnung von 21,086 Meter Lichtweite und 22,86 Meter 
Stützweite; Gitterträger 23,2 Meter lang, 2,29 resp. 
2,355 Meter hoch und 3,724 Meter voneinander ab 
stehend von Mitte zu Mitte. Fahrbahn zwischen den 
Trägern. 
15) Wechselbahnhof Osterburken. 
Wird von der badischen Bahnverwaltung unterhalten. Daselbst: 
eine württ. Lokomotivremise, 110 Fuss lang, 26 Fuss breit, 
ein gemeinschaftlicher Güterschuppen, im ganzen 50 Meter 
lang, 10 Meter breit. 
I“V_ Bauperiode. 
Achtes Kapitel. 
Zuffenhausen—Calw—Nagold—Horb und Calw—Pforzheim. 
I. Abteilung: ZufFenhausen—Calw. 
Technischer Referent: v. Abel; Administrativreferent Grund 
ier; Bauzeit 1865—1868. 
Nunmehr war, einer Regierungsbestimmung gemäss, für den 
Schwarzwald und die fruchtbare Gegend des Strohgäus, von Zuffen 
hausen bis zum Nagoldthal, eine Bahn zu schaffen. Der westliche 
Teil jener Gegend und die gewerbreiche Stadt Calw konnten auf ein 
fache Weise berücksichtigt werden durch eine von Pforzheim im 
Nagoldthal herzuleitende Linie Pforzheim—Calw; doch erschien es 
angezeigt, über den zwischen Calw und Feuerbach oder Zuffen 
hausen liegenden Landesteil eine Bahn und zugleich hiermit eine 
Verbindung zwischen Calw, dem Unterlande and Stuttgart anzulegen. 
Es war sogar gemeint, mit letzterer und den Teilstrecken Calw— 
Pforzheim und Calw—Horb—Immendingen—(Basel) eine grosse 
Transitbahn herzustellen. 
Mit solcher Transitbahn aber war in Konkurrenz eine von 
Stuttgart über Herrenberg nach Freudenstadt und in das obere Neckar 
thal sich verzweigende Bahn, um welche sich die Bewohner und 
die Komitees von Stuttgart—Böblingen—Freudenstadt schon seit dem 
Jahre 1842 beworben hatten. 
Ansehnlichste Fürsprecher standen beiden Parteien zur Seite: 
der letzteren unter anderen Oberbürgermeister Sick und der Chef 
redakteur des „Schwäbischen Merkurs“, Dr. Otto Elben; der ersteren 
der Freiherr v. Varnbüler. Lange zuvor, ehe er Minister war, und 
besonders als sein Vorgänger im Amte, v. Sigel, für die Linie über 
Böblingen sich erklärte, hatte er mit namhaften Fachmännern die 
Angelegenheit dieser Schwarzwaldbahnen gründlich erörtert und sie 
sorgfältigst und wiederholt in Behandlung gezogen, als er sich im 
Jahre 1865 an der Spitze der Geschäfte befand.
	        

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