I. Einleitung.
Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme‘ der ersten Eisen-
bahnstrecke Cannstatt-Esslingen‘ im November ‘1845
machte sich die Eisenbahnverwaltung den elektrischen Tele-
graphen nutzbar,‘ indem! sie zu jener Zeit die erste Tele-
graphenleitung zwischen den beiden; genannten Städten längs
der Bahnlinie gezogen und mit Zeigerapparaten , ‚welche der
Stuttgarter Mechaniker Geiger, nachmaliger K.'w. Telegra-
pheninspektor; konstruierte, ausgerüstet hatte. Mit der neuen
Einrichtung „sollte. zunächst uur ‚ein‘ Versuch gemacht wer-
den, nachdem aber derselbe ergab, dass eine ganz gute
Verständigung möglich 'war und der Nutzen, für den ‚Eisen-
bahnbetrieb erkannt wurde, nahm man keinen Anstand; an
der. ganzen‘ inzwischen, fertiggestellten Eisenbahnlinie von
Heilbronn. bis Friedrichshafen auf die ansehnliche Entfer-
nung von 67!/2, Wegstunden: = 250 km eine, Telegraphen-
anlage zu. erstellen. ' Mit dem’ Bau der Leitung wurde ‚im
Oktober: 1850. begonnen. und schon ‚im April 1851, könnte
die Inbetriebnahme derselben: erfolgen.
Der Betrieb. der. Eisenbahnen ist in Württemberg, wie
beinahe: in. allen Ländern, die ’erste Veranlassung zur Er-
stellung: von. Telegraphenanlagen gewesen:
Die anfänglich auf der Strecke Cannstatt-Esslingen be:
nützten Zeigerapparate: waren zwar einfach in ihrer Bauart
und. von jedermann ‚leicht zu handhaben, sie; hatten (jedoch
den Nachteil, dass die telegraphierten Zeichen keine; bleiben-
den Merkmale hinterliessen. „Es. machte ‚sich, deshalb‘ bald
nach dem- Auftreten des: elektrischen Telegraphen schon ‚das
Bedürfnis! seiner‘ Verbesserung: geltend, und als! der bleibende
Hassler, Die elektrischen Signal-Einrichtungen, 1