Die: Telegrapheneinrichtungen der Nebeneisenbahnen. 9
des Klöppels eingeschraubt, der nach “aussen führt und zwi-
schen den beiden Glockenschalen zu liegen kommt.
Die elektrischen Vorgänge’ in den beschriebenen
Apparaten sind folgende:
a) im Telephon.
Die unmittelbare Umgebung der magnetischen Teile ‘des
Telephons — Magnet, Elektromagnet und Eisenmembrane —
wird ein „magnetisches Kraftfeld“ genannt. Jede Änderung,
welche in diesem‘ Felde vorgenommen‘ wird, bringt in den
geschlossenen Windungen des‘ Elektromagneten elektrische
Ströme‘ hervor, /welche‘ Magnetoinduktionsströme genannt
werden. Eine Veränderung‘ in‘ dem magnetischen Felde des
Telephons z. B. entsteht durch Bewegung der Eisenmem-
brane, welche als Anker wirkt — die polarisierten Eisen-
kerne des Elektromagneten ‘ erzeugen in der Membrane
die entgegengesetzten Pole, wodurch eine gegenseitige An-
ziehungskraft ausgeübt wird. — Wenn gegen das Mundstück
des Telephons gesprochen wird; so‘ wird die Eisenmembrane
in‘ Schwingungen versetzt,‘ diese Schwingungen verändern
das Kraftfeld, der Magnetismus ’ wird verstärkt, wenn sich
die‘ Membrane durch ‘dem Stoss‘ der Schallwellen dem
Magnet’ nähert ,/ geschwächt, ' wenn die Membrane sich vom
Magneten entfernt. ‘| Dadurch werden periodische Ströme in
den Windungen erzeugt, welche sich den Wellenbewegungen
des‘ Schalls ‚anpassen. Diese periodischen oder Wellen-
ströme werden, wenn sie zu einem zweiten Telephon ge-
Jeitet. werden‘, daselbst in Schallschwingungen umgesetzt.
Durchfliessen nämlich diese elektrischen Ströme die Elektro-
magnetwindungen des zweiten Telephons in gewisser Rich-
tung, so verstärken sie den vorhandenen Magnetismus, wäh-
rend die Ströme von entgegengesetzter Richtung den Mag-
netismus schwächen.‘ Die Membrane‘ folgt den Änderungen
des Magnetismus,’ sie nähert sich den Kernen bei vermehrter
magnetischer Kraft und entfernt sich‘ von denselben, wenn
sich die‘ Kraft‘ vermindert. Infolge dieser wellenförmigen
Schwankungen schwingt die Eisenplatte im Empfaugstelephon,