12 Die. Telegrapheneinrichtungen der Nebeneisenbahnen.
Polwechsel erzeugt. nun in den Windungen des Ankers elek-
trische Ströme von wechselnder‘ Richtung (Wechselströme),
welche 'nach! dem mit einem mägnetischen Stahlanker aus-
gerüsteten, ‚oben beschriebenen, Klingelwerk geleitet werden.
(Zu bemerken ist.:"dass‘ die Bewegung der Drahtwin-
dungen des Ankers /in dem magnetischen Felde, welche der-
art erfolgt, dass die Kraftlinien zwischen den Polen der Stahl-
magnete senkrecht geschnitten‘! werden, selbst‘ Induktions-
ströme. erzeugt; diese. sog. (dynamische Induktion aber spielt
hier nur_ eine untergeordnete Rolle.)
Die Drehung des /Ankers wird durch ‚eine Kurbel be-
wirkt, welche sich aussen an dem Induktorkästchen‘ befindet;
die Umdrehungsgeschwindigkeit: des. Ankers wird durch eine
verhältnismässig grosse Friktionsscheibe stark: vergrössert,
deren Reibung: durch Tiefer- oder Höherstellen der Friktions-
scheibe regulierbar ist.
d) im Klingelwerk.
Treten die durch den Magnetinduktor erzeugten Wechsel-
ströme in die Elektromagnetrollen der Klingel, ‘so. werden
die beiden Kerne ımagnetisch,; der eine erhält Nordmagnetis-
mus, ‚der andere Südmagnetismus bei einer bestimmten Strom-
richtung ;' wechselt diese Richtung: beim Drehen des ‚Ankers
im Induktor, so wechseln auch die Pole im Elektromagneten
der Klingel, die magnetische‘ Stahlzunge wird so oft hin-
und hergeworfen , als Polwechsel in den Kernen stattfinden.
Da der :Magnetismus der Zunge unverändert‘ bleibt, so‘ wird
dieselbe nach den Gesetzen des‘ Magnetismus‘ von:dem' Pol,
an dem er beim Wechsel anliegt, abgestossen und sich
gegen‘ denjenigen Kern hinbewegen, welcher den ungleich-
namigen Pol besitzt.
Die Telephonapparate werden mit Blitzschutzvor
richtungen ausgestattet. Als solch» dienen die Spindel-
blitzableiter, deren Konstruktion in /den‘ Fig: 8—11/ Tafel 11
dargestellt ist, und die als Schneidenblitzableiter, von der
in Fig. 1 Tafel IL.dargestellten Form. Bei den letzteren werden
auf einer; Kautschukunterlage: K 5 Messingschienen 'aufge-