Full text: Der Hoppenlau-Friedhof in Stuttgart

  
  
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folge die andere verdrängt hat, längst verschwunden sind. Andererseits 
wurden wohl vermöge des erwähnten Herkommens lange Zeit überhaupt 
faſt nur die Leichen der Ärmeren herausgeführt. Die Überlieferung wird 
recht haben, welche behauptet, mehrere alte Grabmäler des Hoppenlau- 
friedhofs seien erſt am Anfang des 19. Jahrhunderts vom Spitalkirchhof 
hierher übertragen worden. Dazu 
stimmt es, daß sie auf ſchon stark 
aufgefülltem Boden aufsitzen. : 
Doch einige Steine stecken 
unter den niſchenbildenden Seg- 
    
    
   
  
  
  
  
   
   
  
   
mentbögen der Oſtmauer tief im N u 4:9 - 
Boden; sie reichen auf den gewach- J) hrrtertntziees] Zis 
senen Grund hinab, und von ihnen Z # + Austeh A| Ä 
darf man annehmen, daß sie sich s. § h J : 
von Anfang an dort befanden. U 
Links beim Geschirrhäuschen steht az 
der älteste, abgeſchloſſen durch einen 
Bogengiebel mit Engelsflug; er 
stammt, wie durch Nachgraben fest- 
gestellt werden konnte, aus dem | FLF. 
Jahr 1654. Der Name ist ver: F >5z; (]]. / -.: 
wittert, wäre aber vielleicht aus 22 
dem noch leidlich erhaltenen Wap- 
pen zu erſchließgßen. Es folgt das 
merkwürdige Epitaph mit zwei ; 
Wappen, das Salomo Reiſsel 
aus Hirſchberg in Schlesien, Leib- 
arzt des Administrators Herzog 
Friedrich Karl, sich felbſt bei Leb- “;; E 
zeiten, wie die lateiniſche Inschrift “ 555 
meldet, vorerſt aber seiner 1679 J. C. v. Storr, Konsistorialrat, + 1773. 
+ Frau geſetzt hat 16). Aus ,Die Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich 
Sonſt iſt das Zeitalter des Württemberg", Paul Neff ßertag (Max Schreiber) in 
Barock und Rokoko nicht reichlich, hit 
aber gut vertreten in den Denksteinen von drei Prälaten: Matthäus Esen- 
wein, Stiftsprediger, + 1714, hat über dem Sims einen barocken 
Volutengiebel mit Wappen, unten eine allegoriſche Szene in verwittertem 
Relief; Ludwig Eberhard Fiſch er, + 1773, eine reich in Rokokomotiven 
16) Ein dritter ganz alter Grabstein mit geflügeltem Engelskopf und unleserlicher 
Inſchrift steht an der Südwestmauer gegen die Hoppenlauſtraße (bei Nr. 124). 
  
  
  
 
	        
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