Full text: Geschichte der Stadt Stuttgart

Vom ib. bis ins >y. Jabrkundert 
343 Pfund 12 Schilling, auf die städtischen Häuser 25 Pfund 19 Schilling verwendet. Zu diesen 
Ausgaben müssen aber noch die 779 Pfund 5 Schilling hinzugerechnet werden, die in viertel 
jähriger Abrechnung den Handwerksleuten ausbezahlt wurden. Der 6tat von 1757 stellte auf: 
für Bauten 500 fl., für die im Akkord vergebenen Straßen zusammen 1200 fl., für die eben 
falls im Akkord besorgte Straßenreinigung 755 fl., für Brunnen- und feueranstalten 1100 fl., 
endlich Kosten für Schreibverdienst, Recbnungsstell- und Hbhörhosten 700 fl. Die Gesamteinnahmen 
des Jahres wurden auf 12515 fl. 43 kr. geschätzt, die Ausgaben auf 15665 fl. 49 kr., und dem 
gemäß war eine Stadtschadenumlage von 3500 fl. notig. Dieses Jahr, in dem zwar auch 
1220 fl. zur Staatsschuldentilgung zu bezahlen waren, kann als ein normales angesehen werden, 
da keine außerordentlichen Leistungen vorkamen; und wir sehen aus diesem Etat, daß der Um 
satz der Stadtverwaltung noch ein sehr mäßiger war. Gegen Ende des Jahrhunderts freilich 
wurden die Zeiten unruhiger, die Belastung der Stadtkasfe größer, so daß in den letzten zehn 
Jahren stets etwa 13000 fl. als Stadtschaden umgelegt werden mußten; die Kriegskontributionen 
belasteten die Stadtkasfe so, daß die Stadt mit sehr ungeregelten Finanzen ins neue Jahrhundert 
eintrat. Sie hatte schon im Jahre 1800 Zinse im Betrag von 10797 ff- ?u bezahlen und war 
genötigt, neue 111712N. aufzunehmen, so daß jetzt die Gesamtschuld der Stadt 322042 fl. 
betrug; dem standen jedoch 180414 fl. an Ausständen gegenüber; in diesem Jahre mußten aber 
allein 200000 fl. an Kriegsentschädigung bezahlt und 75968 fl. an Steuern für Staatsschulden 
tilgung abgeliefert werden. Die Ausgaben für städtische Zwecke haben sich nur mäßig gemehrt; 
besonders fällt uns auf, daß der Posten für das Schulwesen immer noch der gleich geringe ist. 
Die Anleihen machte die Stadt bei Privaten oder anderen Verwaltungen, besonders dem Spital. 
Jm Jahre 1800, schon vor der neuen Anleihe, war die Stadtschuld auf 289 Posten verteilt, die 
besonders gebucht und deren Zinse auf verschiedene Cermine bezahlt werden mußten. Bis gegen 
die Mitte des neuen Jahrhunderts wurde der Stand der Finanzen wieder besser und die Schulden 
größtenteils getilgt. 
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