Full text: Geschichte der Stadt Stuttgart

ünftbalbbundert Jahre haben in dem Rathaus am Stuttgarter Marktplatz die Väter 
der Stadt die Gemeindeverwaltung geführt. Lange Zeit nur mit gar wenigen, zuletzt 
mit so vielen, in verschiedenen F)äufcrn aufzusuchenden Beamten und Gehilfen, dap 
die Errichtung eines neuen Gemeindehauses in den letzten Jahrzehnten zum immer dringenderen 
Bedürfnis wurde. 
I)eute ist der edle Deubau vollendet, und seine Einweihung fällt zusammen mit der Huf- 
nahme der nahen Deckarftadt und ihrer Nachbarorte in den Gemeindeverband Stuttgarts, dessen 
Einwohnerzahl nunmehr die vom Hnfang des neunzehnten Jahrhunderts um das Zwölffacbe 
überschreitet. 
Hn solchem Wendepunkt schien es freunden der Geschichte ihrer Vaterstadt angezeigt, daß 
dem heutigen und den künftigen Geschlechtern die Entwicklung des Gemeinwesens von den 
Hnfängen an in Uebersichten über seine allgemeine Geschichte, seine Verwaltungs-, Wirtschasts- 
und Baugeschichte bis zur Errichtung des neuen Stadthauses vorgeführt werde. 
Die bürgerlichen Kollegien genehmigten den Vorschlag und betrauten mit der Verausgabe 
der nun vorliegenden Schrift den Verfasser der Chronik Stuttgarts von 1286—1886, Ober- 
ftudienrat Julius hartmann, dem es gelungen ist, in den Herren Professor Ernst, Dr. H. 
Eberhardt, Dr. Röpger, Pfarrer Schumann, Professor B. Pfeiffer, Professor üb. f iIcber, 
Oberbaurat Professor Jasso5 treue Mitarbeiter zu gewinnen. 
Jbnen und nicht minder den vielen, die den Herausgeber so liebenswürdig unterstützt 
haben, städtischen Beamten, Bibliothekverwaltungen, Dachkommen der in dem Buch behandelten 
Personen u. s. w., sei auch an dieser Stelle verbindlichst gedankt. 
Ein Doppeltes aber wolle der Leser nicht außer acht lallen: einmal, daß von der Stadt 
verwaltung den Versallern der einzelnen Hbschnitte völlige Freiheit gelassen worden ist und sie 
darum auch die Verantwortung ausschließlich tragen; sodann, daß bei einer derartigen gemein 
samen Hrbeit mehrerer eine gewisse Ungleichheit der Behandlung und kleine Wiederholungen 
unvermeidlich find. 
Mögen die guten Wünsche für das werdende Grop-Stuttgart, die da und dort in dieser 
festfchrift ausgesprochen sind, reichlich in Erfüllung gehen! 
Stuttgart, im März 1905.
	        
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