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6. Wann ainer ain acker zugeseet, so soll er in zwei oder
in dreien tagen hernach Archen 1 ), hei straff 4 ß.
7. Item es soll auch kainer im feld mit dem nusch 2 ) in den
furchen scheufein, bei straff 4 ß.
8. Item wann zwen ecker uff ainander anwenden, so soll 5
keiner verschlahen, bei straff 4 ß, dann im seet ain furch uberzwerch 3 ).
Wässerungen.
9. Item alle die aus dem bronuen bei des Michel Vettern
haus wessernd dieselben sollen die schrannen und der almaind one
schaden wessern. 10
10. Die gärten im burkgarten sollend dem graben machen
vom hag 6 schuoch und sollend der allmaind unschaden machen
bei straff 4 ß.
11. Martin Kerchen soll under seinen garten ain graben fegen
uff der almeind bei straff 4 ß. 15
12. Mathis Fügel soll ain graben fegen under seinen garten
bei straf 4 ß.
13. Hans Breuning und die mit im wessernd in der Heiiglis-
gaß sollend die schrannen in bawen halten bei straff 4 ß.
14. Alle die von dem ussern graben und von dem bronnen 20
wessern, die sollend den graben in dem baw halten.
15. Item alle die wesserungen so dahin gebraucht werden
schranen sollen sein in der weite 10 zoll, wa dise weite nit ge
braucht gestraft werden um 4 ß.
16. Item alle die uff der allmeind wessern, [sollen] dieselben 25
der almaind one schaden wessern bei straff 4 ß.
17. Alle die graben uff der allmeind sollen ausgeschlagen
werden zu straff 4 ß.
18. Item wann ainer ein acker im bawen feld nit ligen lat
wie ander, so haben die von Plieningen macht und recht darein 30
zu faren und zu reuten.
Der müller breüch.
19. Wann ain müller ain knecht dinget, soll er in dem ampt-
man von stund an schicken.
') 1701: furchen.
a ) 1701: nuesch.
) l/Ol noch: alles der alten ordnung gemäß.