Kloster Denkendorf.
Das eigentliche Gebiet des im Jahre 1120 von einem
Edelfreien Bertolt gegründeten, auch in der Ferne z. B. am
Rhein begüterten Stifts für regulierte Chorherren zum heiligen
Grab bestand in den Dörfern Denkendorf, 7 km südlich Ess
lingen, j. OA. Esslingen, Berkheim, 5 km südöstlich Esslingen,
j. OA. Esslingen, über dem Neckartal, beide durch den Stifter
an das Kloster gekommen, und Altdorf, 8,6 km südwestlich
Nürtingen, j. OA. Nürtingen, seit dem 15. Jahrhundert allmäh
lich erworben. Das Kloster wurde im Jahre 1535 von Württem
berg säkularisiert.
I. Rüegungen.
1605.
Aus der Klosterlagerbuchs-Erneuerung vom J. 1605, Fol., Fol. 72 b —74
und 108—114, in der Gemeinderegistratur zu Denkendorf.
Gemeine veldriiegungen.
Mit nachfolgenden gemeinen ruogungen und Ordnungen, welche
fürohin bis uff widerriefen und abthun vilhochgedachter herrschaft
Württemberg gehalten und gewöhnlich im frieling verkindt werden
sollen, hat es dieße meinung, daß alle dieselben dem dorf halben
gelassen, darum dann auch der gemein dorfschütz alle tag des
velds warten soll, namblich
1. von den bößen feuerstetten 4 ß,
2. vorlesen 4 ß,
3. welcher an einem zaun ergriffen würdt abzuebrechen 4ß,
4. wißen: welcher uff den wißen ergriffen würdt nach St.
Georgentag mit roßen, küeh, saw oder gaißen 4 ß, ein ganß
3 pfenning, so man sie treiben kann, wo nit, soll sie erschlagen
werden.
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