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treuelichen mit gueter Ordnung fürzusehen und daß auch das un 
recht nit ungestraft bleibe, so haben wir obgenanter Leonhart, 
abte des gemelten gottshaus Adelberg, wolbedacht und nach rath 
unserer selbs und anderer, treffenlich hierinnen uns gebrauchte 
5 und den unsern diß nachgeschrieben Ordnung, Satzung und Statuten 
gemachte, daß die also treulich gehalten sollen werden, bis auf 
unser widerruefen, solchs auch zue möhren, zue mindern, wie das 
die notturft erhaischen und erfordern wurde zue einem jeden mal 
wollen wür unß und unser nachkommen Vorbehalten haben. 
10 Anfangs vom rüg- oder vogtgericht. 
Item dise hernach geschribne articul, Statuten, Ordnung 
werden in dem vogtgericlite an jedem gerichtsflecken dem gemel 
ten gottshaus Adelberg zugehörig öffentlich verkündt und verlesen, 
auf die ein jeder auf den ayd, meinem gn. herren zue Adelberg 
15 gethon, warhait sagen soll, so vil und ime umb die nachfolgenden 
articul, Statuten und Ordnungen wissent ist, auch gesehen und 
gehört hab, und das soll er auch nit underlassen weder umb miiet, 
gaab, freündschaft noch fündschaft in keinen weeg. 
1. Ist von Gott dem Allmechtigen, unserem Schöpfer und er- 
20 loser, in den zehen geboten, die ein jeder mensch bey seiner seel 
seeligkeit zue halten schuldig, auch in der hayligen Christlichen 
kürchen geordnet und von gaistlicher und weltlicher oberkeit ge- 
sezt und gebotten (ist), daß sein göttlicher nähme durch kein 
mensch vergebens, eytel, unnutz oder üppiglich genennt werden 
25 soll; dieweil aber laider solches göttlichs gebott in Verachtung 
und farläsigkeit von vil menschen jung und alt übertreten würdt, 
davon auch zu vil malen hunger, pestilenz, mißgewechs und ander 
plagen auf das erdrich kommen und gefallen seind, hat mein 
gnädiger herr zu Adelberg geordnet und gesezt und ernstlich ge- 
30 botten, welcher Gott selbs lesterung oder unehr zulegte, also daß 
er bei seiner marter, der wunden, der cräften, machte, leiden 
oder den glideren Gottes oder dergleichen erschröckenlich schwiiere 
oder Gott den Allmächtigen, seiner gebenedeyten Muetter Maria 
oder seinen Hayligen fluechte, der soll mit 10 fl. gebiest und ge- 
35 straft werden, vermag er solches am guet nit, mit dem thuren 14 
ganzer wochen gestraft werden, ohn alle minderung, es sei manns- 
oder frawenbild. 
2. Uß zuetrincken entspringt trunckenhait, aus trunckenheit 
erwachst gar vil Übels, nämblichen gotteslesterung, todtscliläg, un-