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mands olm meins gnädigen herreu willen und wissen nichts dar-
von zugestellt werden.
8. Wann man auch auf grund und boden, so auch das Adel-
bergisch gebiet verbotten were, mag man alle von namen zue
namen nennen, öffentlich betretten [würde], sollen ohne Verzug
dem oberambtman' angebracht werden, der soll alsdann mit inen
handlen peinlich oder bürgerlich von wegen des benempten gotts-
haus, dann ein jeder der sein trewe oder ayd nicht hält, ist zue
peinlichen rechten sein rechte hand oder die 3 finger abzuhawen
verfallen, zue bürgerlichen rechten setzet mein gnädiger herr zue
Adelberg die grosse frevel; item von den ustrettern und [denen]
das land verbotten ist, soll es also gehalten werden, welchen das
fürstenthumb Württemberg oder Adelberg püet verboten ist, wo
dann er ansichtig wurd, soll mau denselben handhaben und fallen
oder wann einer ihn denselben nit fahen kan, soll derselbig ge-
schrey machen, damit er gefangen werd, oder wo einer austretten
were, der sich länger dan iibernacht ohnerlaubt sich ausserhalb
eines flecken hielt, soll auch nit gehalten werden, aber angenom
men gefänglich und der obrigkeit überantwurt werden, alß bey
glübt und ayd.
9. Item in prunsten und anschlagen stürm ist meines gnä
digen herrn bevelch, daß niemand, wer der auch seye, ohn wis
sen und erlaubnuß des oberambtmans, sein gewalthabers oder Ver
wesers, die Sturmglocken anschlagen oder leuten soll, dan aber ob
fern außgieng und noth wer, die stürm anzuschlagen, alsdann mit
wissen und vergunten wie oblautet geschehen soll oder sonst ein
gemains geschrey würde, deß feurs oder sonst findschaft halb,
soll alsdan ein jeder bey seiner verpflicht nechsten ambtmann,
ob er im flecken gesessen were, seinem Verweser oder der kirehen
zulaufen und allda von seinem ambtmann beschaid zu nemen ge-
wertig sein, derselbig ambtman soll alsdan inen guten beschaid
geben und ob die prunst im flecken were, jedermann vergönnen,
als auch ein jeder zuethun bey seinem verpflicht schuldig ist,
zuezuelaufen und helfen retten und nit zuelugen, sondern mög
lichen vleiß ankeliren, als ob es sein aigen ding were, doch sollen
danuoch zween oder drey im selbigen flecken verordnet werden,
daß sie umbgehen wollen, damit und die kinder und andere häusere
versorgt seyen und werden. So aber die prunst usserhalb deß
fleckens were und man schlag die sturm an oder nit, soll all-
wegen zum ambtman wie obstehet, oder an welchen flecken kein
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