Reichsstadt Reutlingen
Die Reichsstadt Reutlingen, bezw. der Spital daselbst, war
teils vorübergehend teils dauernd im Besitze benachbarter Orte,
so seit dem 14. Jahrh. von Betzingen (3,6 km wnw. R.), Kuster
dingen, j. OA. Tübingen, seit dem To. Jahrh. von Bronnweiler 5
(8,1 km südwestl. R., j. OA. Reutlingen), Gomaringen (11,2 Im
südwestl, R., Stadt und Spital, j. OA. Reutlingen), Hinterweiler,
j. Parzelle von Gomaringen, beide 1648 an Württemberg ver
kauft, wosie ein Stabsamt des Kammer schreib er eiguts bildeten.
Spitalorte blieben Ohmenhausen, Stoclcach und Wannweil, 10
j. OA. Reutlingen.
1. Gomaringen.
Gomaringen kam im 14. Jahrh. vom Ortsadel an KL
Bebenhausen und verschiedene adelige Familien, im 1b. Jahrh.
an Spital und Stadt R., 1648 an Württemberg. 15
I. Statuten.
1539.
Nach einem Abdruck aus dem nicht mehr auffindbaren Original in den
Reutlinger Geschichtsblättern, V. 1894, S. 24, 38, 05. Das Orig, ist daselbst als
ein Quartheft von gleichzeitiger Hand, 28 Bl. Text und 14 leere Blätter beschrieben. 20
Inhalt: I. Statuten. 1. Rügepflicht. 2. Vogtgericht. 3. Auswärtige Frevler.
4. Frevel auf Reutlinger Boden. 5. Vogtgericht. 6. Ausgetretene. 1. Vermögens
beschädigungen des Spitals und der Gemeinden. 8. Schaden an den Gütern.
9. Vermögensbeschädigungen der Kirche und des Heiligen. 10. Aussatz. 11. Be
herbergen Fremder. 12. Herausfordern. 13. Marksteine. 14. Veräußerung von 25
Gütern. 15. Vogtgerichtversäumnis. 16., 17. Pflegerrechnungen. 18. Harnisch
und Wehr. 19. Güterzertrennung. 20. Üble Haushalter. 21. Feuerlöschgeräte.
22.—24. Feuerpolizeiliche Vorschriften. 25. Hauptrecht und Handlohn. 26. Holz
teile. 27.—31. Schonung der Haue und Holzordnung. 32. Vertädigung um
Schuld. 33. Viehzeugnis. 34. Außereheliches Zusammenleben. 35. Kuppelei. 30