Kloster Blaubeuren.
Das ca. 1085 von den Pfalzgrafen v. Tübingen vom Hohen-
wang zu Egelsee bei Laichingen nach Blaubeuren an der Blau
(Blautopf) verlegte Kloster hatte am Ende des Mittelalters be-
5 trächtlichen Besitz teils unter eigener Vogtei zu Seissen (s. u.),
Machtolsheim (s. u.), Ringingen (s. u.) u. a., teils unter Helfen-
steinscher, seit 1448 (Reyscher, Sammlung altivürttembergischer
Statutarrechte, S. 313) württembergischer Vogtei zu Sontheim
(s. u.), Laichingen (s. u.j. Suppingen (wo der Fronhof württem-
10 bergisch war, nach dem württ. Lagerbuch von 1526 sind die
Meier des in 2 Teile geteilten Hofs schuldig einem jeden vogt
zu ßlawpyren wann er gen Suppingen kompt kost und den pfer-
den höw und strow zu geben, doch soll er von der herrschaft
wegen den win und den pferden das fütter selbs haben und be-
15 zaln und ob er an dem brot so im der maier gibt nit benügig
sin. sonder wis brot haben wölt, das sol er ouch bezaln, des-
glichen, so sind ouch die maier inhaber gemellter baider höfe
schuldig, der herschaft im Blabyrer vorst, so sie jagent, sail und
wildprät zft fürn, sie sollent ouch die jäger legen, inen cost und
20 essen geben, doch wollen sie wein trinken, den hunden mel haben,
das sollen sie ouch bezaln und sollen die maier inen das hundäß
wermen und beraiten), Berghülen, Treffensbuch (sämtlich j. OA.
Blaubeuren) u. a. Im Jahr 1562 wurde das Kloster von Würt
temberg aufgehoben und aus dem Besitz ein sog. Kloster amt
gemacht.
1. Seißen.
Seissen, 4 km w. Blaubeuren, j. OA. Blaubeuren, gehörte
den Stiftungsgütern des Kl. Blaubeuren, das allmählich
den ganzen Ort erwarb. Alle „genössigen leute und guter“ des