Full text: Das Remstal, das Land am mittleren Neckar und die Schwäbische Alb (2)

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I. Vogtgerichtsartikel. 
1510. 
Aus einem Urbar der Herrschaft Justingen v. J. 1510, Großfol., Pap., 
1 Vorblatt und 101 Bl., Bl. 98—101 im Staatsarchiv. 
Nach der Bemerkung auf dem Vorblatt ist das Buch eine Erneuerung der 5 
Rechte des Hans Kaspar v. Bubenhofen, Ritters, württ. Landvogts zu Mömpel- 
gard, aus d. J. 1510; von seinem Sohne Hans Marx kaufte die Herrschaft im 
J. 1530 Jörg Ludwig v. Freiberg, der nach einem Vermerk auf dem Umschlag 
das „Urberbuch“ „selbst nach dem alten urber corregiert actum im [15]32. jahr“. 
Inhalt: 1. Schwören. 2. Herbergen Verheirateter. 3. Leibeigenschaft. 10 
4. Leibeigenschaft. 5. Dienstknechte. 6. Aufruhr. 7. Rügepflicht, betr. Frevel. 
8. Bestrafung von Freveln. 9. Bestrafung von Freveln nach dem Vogtgericht, 
10. Gerichtliches Erkenntnis über Verpfändungen und Verträge. 11. Verbieten 
(== Beschlagnahme) von Gütern ausgeivichener Schuldner. 12. Wirte. 13. Fahrende 
Schüler und Almosensammler. 14. Waisenpfleger. 15. Reis. 16. Holzhauen• 15 
17. Holzverkauf. 18. Holzhauen. 19. Wald ausreuten. 20. Heiligen- und Dorf 
rechnung. 21. Bauen der Güter. 22. Verkaufen von Gütern und Gülten. 23. Ver 
kaufen von Mist. 24. Übermähen und Überähren. 25. Marksteine. 26. Verhei 
raten Leibeigener. 27. Ehebruch. 28. Jungfrauenschwächung. 29. Schaden an 
Frucht. 30. Verbotene Wege und Verdächtige. 31. Fleckenehehaften im Vogt- 20 
gericht zu verkünden. 32. Aussatz. 33.—35. Feiertagsheiligung. 36. Beichtpflicht. 
37.—44. Feuerpolizei. 45. Handwerker-, Mühle- und Badstubenzwang. 46. Waid 
werk und Hunde. 
Vermerken die artickel hienach geschriben die in der her- 
scliaft Justingen jarlich am vogtgericht verkindt sollen werden 25 
und gehalten und welcher aber der ain oder mer überfart und 
nit nachkäme, gerügt, angeben und gestraft werden soll wie h[i]er 
hernach stett. 
1. Niemandes soll bi den glidern Gottes fravenlich schweren 
bi der poen 10 ß und wer daß hört und nit riegt, soll verfallen 30 
sin 14 ß und so ainer schwier thött gevarlich densülbeu zu straf 
fen nach gestalt der sacli. 
2. Es soll niemandes kain elich personn haußheblich her- 
bergen, die nit bi irem egemacht ist, si hab den erlobung von 
irem geistlichen obern und soll och niemands nämlich man und 35 
wib, di bieinander wonung hond, si sien dan eeleut, berbergen, 
bi ainer poen 3 % hlr., und in sonderhait soll man niemands in 
das aigen komen laussen, auch dhain ligend gütter noch gülten 
usser gütter gestatten zu verkofen dan mit raut meins und 
meiner amptleut bi pen 10 U hlr. 40
	        
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