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halten, insonderhait aber euch darnach bei den peenen und strafen,
so vast bei jedem artickel bestimpt gehorsamblich richten, an dem
allem thun ir mein günstigen willen und bevelch, allennaist aber
eueren selbstaigenen nutzen, fromen und wolfart.
1. ') Wölcher da sicht oder hört frevelen, bott oder verbott,
sie seien klain oder groß, überfaren, der soll denselbigen von stund
an dem vogt angeben, dann wa er das nicht thät, so soll er als
viel zu peen geben, als der theter selbs verschuldt hat.
II. Item welcher frevelt, der soll von stund an nach erfor-
derung den frevel geben oder verbürgen oder in den thurm gelegt
werden, so lang biß er den gibt, das auch ainem jeden vogt bei
dem aide zu versehen hiemit ernstlich empfolhen sein soll.
III. Item was auch dem vogt in frevelsweiß fürkombt, das
nit gerüegt ist, soll er die so gefrevelt haben, darumb annemen
und was das ist, im jar nach den vogtgerichten beklagen und
sollen die richter bei iren aiden darüber sprechen was recht ist.
IV. Dieweil von alter herkomen, daß ain grosser frevel
13 ff, ain klainer 3 ff, ain groß unrecht 13 ß und ain klain un
recht 5 ß ist, gebeut unser großgünstiger gepietender junckher
den richtern, daß sie in den obbemelten altgesetzten strafen kain
messigung fürnemen, sonder ain jeden, so strafbar wirt, ain gant-
zen grossen oder klainen frevell oder ain gantz groß oder klain
unrecht nach gestalt der Verhandlung rechtlich uf ire aid erkennen.
V. Dann wa der richter die obbemelten alten strafen wie
vor auch beschehen durch ir selbs gewalt mindern oder mehren
wurden, das doch nit sein soll, sonder sollich messigung ohne alle
mittel der herrschaft allein zustehen will, demnach unser gün
stiger junckher jedem richter insonderhait so oft das beschehe
bei peen 1 ff h. sich davor wissen zu hieten verbotten haben will.
Der 1. articul 2 ). 1. Es soll niemand uf kain weiß, wie das
imer geschehen mechte, weder frevenlich noch gefarlich schweren
bei peen 10 ß; wer auch solliches hert und nicht ruegt, soll ver
fallen sein 14 ß.
2. Wurde aber ir ainer gefarliche schwuer thun, soll der-
selbig nach gestalt der Sachen unnachlessig mit dem thurn ge
straft werden.
l ) Die folgenden mit I.— V. numerierten Art. haben in der Hs. keine Num
mer, erst mit dem folgenden Art. 1 beginnen in der Hs. die Nummern.
s ) S. vorige Note, die Rubriken am Rand der Hs. „schweren und gotts-
lesteru verbotten“ usw. sind oben zum Inhaltsverzeichnis zusammen gestellt >
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