Bemerkungen zu meiner Theorie des farbigen Lichtes. 79
=— Er hat sich hierdurch gewiss den aufrichtigen Dank jedes
wahrhaften Freundes der Wissenschaft gesichert. Der Erfolg
der zu diesem Behufe angestellten [2] Versuche war bekanntlich
ein für die Richtigkeit meiner Theorie entschieden günstiger,
wie dies auch Herr Dr. Ballot selber anerkennt. Es wird ihn
gewiss freuen, aus dem Nachfolgenden zu entnehmen, dass die
Resultate der von ihm unternommenen Versuche mit den
Forderungen meiner Theorie noch viel genauer stimmen, als
er es selber zu Folge seines Aufsatzes zu vermuthen scheint.
— Nichtsdestoweniger ist Herr Dr. Ballot (und wahrscheinlich
sind dies mit ihm noch viele Andere) der Meinung, dass diese
Theorie, wenngleich an sich richtig, mehrerer Gründe wegen,
auf die Erklärung der Farbe und der Farbenänderung der
Doppelsterne ete. keine Anwendung finden könne. Herrn
Dr. Ballot’s diesfallsige Bedenken sind von so unzweideutig
aufrichtiger Art und zugleich fast durchweg von so grosser
scheinbarer Erheblichkeit, dass ich es mir, insbesondere aber
dem fraglichen Gegenstande, schuldig zu sein glaube, einige
Bemerkungen und Erläuterungen (in sofern diese nicht schon
in einem früheren gelegentlichen Aufsatze*) enthalten sind)
den Lesern dieser Zeitschrift zur weiteren Erwägung vor-
zulegen.
Die freundliche Aufnahme, die jener einfache Gedanke bei
Vielen gefunden, veranlasste mich überdies, seither mehrmals
wieder zu demselben zurückzukehren, und so kann denn der
gegenwärtige Aufsatz zugleich als eine wesentliche Ergänzung
und vielleicht nicht unwillkommene Erläuterung meines früheren
ursprünglichen angesehen werden.
A
Vor allem anderen glaube ich die Aufmerksamkeit des
Lesers auf einen bemerkenswerthen Umstand lenken zu müssen,
der mit vieler Ueberredungskraft Zeugniss abzugeben scheint
von der sorgsamen Umsicht und Genauigkeit, mit denen jene
Versuche von Herrn Dr. Ballot angestellt wurden, so wie der-
selbe hinwieder die Richtigkeit meiner Theorie noch mehr
bestätigt.
*) Nr. IT dieser Sammlung.