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Diarium Paul Hektar Mairs von 1560—1563
*Hans Schneiders kinder getaufft
M 569a. Am mittwuchen adj. 19. augusti» hat man zu s. Anna zwai
kinder getaufft, das ain ist 3 und das ander bei 3 viert! jaren alt ge
wesen^.
Ainer von Nuermberg sticht sich selbsf
LI 570a. Am sambstag adj. 22. augustiv hat sich ainer von Niernberg
aus Verzweiflung selbs in den hals gestochen« und vermaint, sich
setbs umb das leben zü bringen a. doch ist im der stich neben der
gurgel abgangen, daß im der stich am leben nichts geschadet« hat. er
ligt bei dem N. Bergers gastgeben beim Weinstadelb, zur herberg
und ist genant der Stöckhlin.
*Stadtpflegern, burgermaistern und rat geschworen
Am montag adj. 25. augusti hat alhie die gemain den Herren
statpflegern, burgermaistern und ainem e. rate* wie von alterher
geschworen.
Ordnung des ungelts halben
Ll 570d. Am mittwuch adj. 27. augustit haben die Herren burger-
maister aus bevelch aines e. rats durch die waibel alle Wirt, gastgeben,
und die vom zapfen schencken, auf das Rathaus zusamen gepieten
lassen, da seind sie all nachainander in die Ratsstuben hinein gelassen
worden«, da ist inen durch die zwen Herrn burgermaister Leonharten
Rehlingeru und Sixt Eiselin^ fürgehalten, daß ain rat ain neue
ordnung, fürgenomen habe, wie dann inen solche ains e. rats er-
kanntnus solle fürgelesen werden, und ist ains e. rats erkantnus, daß
a) den 19. aug. b) den 22. aug. c) „hat sich ain Steckhle von Nürnberg aus Verzweiflung
selbs in die gurgel gestochen" Chron. B. <l> selbs umbzubringen. e) geschahen, f) den
27. aug. g) in die Ratsstuben gelasen worden. h) Lienhart Christoph Rehlinger.
i> andere ordnung.
die nachträglich noch zugesetzt wurden, sind die einzige Spur der in diesem Falle
von den Jesuiten (offenbar hinter dem Rücken der Prädikanten) gemachten Be
mühungen. — Ob Schneider, wie Rieß <der selige Canisius) S. 306 angibt, sich nach
dem Prozeß „in die katholische Gemeinschaft aufnehmen ließ", vermag ich nicht
nachzuprüfen. Möglich ist es. Die Kinder ließ der Rat lutherisch taufen.
1. S. oben S. 180.
2. Hans Berger
3. Oben bei St. Ulrich gelegen.
4. Sie waren, wie gewöhnlich, am 3. August gewählt worden.
5. Siehe zu den beiden in Bd. VII, S. 413,27; 444,3.
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