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Einleitung
und Kunsthändlern, zu Künstlern, Gelehrten und anderen Notabili
täten, mit denen er doch nach allem, was wir von ihm wissen,
regen Umgang hatte. Aber davon kein Wort, wie er auch von
Vorgängen im geistigen Leben der Stadt völlig schweigt und, was
noch ausfälliger, uns auch von dem äußeren Aufblühen der Stadt
sowie von der derben Lebenslust und dem Unternehmungsgeist, die
die Bürgerschaft erfüllten, recht wenig verspüren läßt. Auch hier
müssen wir wieder beklagen, daß Mair, der so vieles wußte und mit
dem öffentlichen Leben der Stadt so eng verwachsen war, seine Auf
gabe als Chronist nicht tiefer erfaßt hat und so gar an der Oberfläche
hängen geblieben ist.
Die Originalniederschrift des Diariums hat sich nicht erhalten,
wohl aber besitzen wir, wie erwähnt, Abschriften derselben in drei
Handschriften der Chronik A, von denen die in n (Cod. Aug. 98 der
Stadtbibliothek in Augsburg), die wir hier mit X bezeichnen, die beste
ist, und noch eine vierte, M, in Mairs „Großem Memorybuch" (im
Augsburger Stadtarchiv). Vergleicht man die Handschrift M mit X
(und den anderen), so ergibt sich folgendes: 1. Im großen und ganzen
enthalten beide dasselbe; doch hat N eine Anzahl von Stücken, die in
N fehlen, und auch die Reihenfolge der Stücke ist stellenweise in X
anders als in M. 2. Handschrift N bietet die Stücke so, wie sie in der
Urschrift gestanden sein werden, und hält in der Aneinanderreihung
derselben in der Regel eine streng chronologische Ordnung ein. Anders
in M. Hier wird das sachlich Zusammengehörende, z. B. die Notiz von
einem Verbrechen und die von der Bestrafung des Täters, die in X
wegen des zwischen den beiden Vorgängen liegenden Zeitraumes ge
trennt sind, zu einer zusammengezogen und, wo dies übersehen
worden, das Spätere beim Früheren am Rande nachgetragen. Und
weiter: die sämtlichen Notizen über Teuerungen von Brot, Wein,
Schmalz, Holz usw., die in X da stehen, wo sie zeitlich hingehören, sind
in M herausgenommen und an einem anderen Ort des „Memory
buches" (Bl. 513ff.) einer alle Zeiten umfassenden Zusammenstellung
von Teuerungen eingefügt. Ebenso hat Mair auch ein paar Notizen
über Bauten, die sich in X unter dem Jahre ihrer Entstehung finden,
in M weggelassen und der im „Memorybuch" stehenden Rubrik „Von
Gebeten" einverleibt und das zum Stuttgarter Schießen (1560) Bei
gebrachte in das eben dort angelegte Kapitel „Von Schitzen und
Schießen" aufgenommen.