Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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Di Qtium Paul Hektar Mnirs von 1560—1563 
ain jeder vier angericht bedtstatten und stallungen auf 8 pferdt haben 
solle, oder daß sonst kainer mer wein vom zapfen schencken solle. 
*Nochmal ain prunst in Groß-Aitingenf 
N 577d. Am montag adj. 29. marcii» ist aber zü Groß-Ottingenv im 
dorf feur aufgangen, wölchs auch ist eingelegt worden, und seind 
etliche Heuser und städel berprunnen 1 . 
Ain besessens weib, so der böß gaist zum fenster aus- 
gefuertf 
M 580d. [62a] Item des N. Kacheloffens?, schneiders, weib ist ain 
zeit her von dem bösen gaist oftermalen angefochten worden, wölchs 
sie doch niemandt anzaigt und allain bei ir selbs verporgen und haim- 
lich gehalten, bis daß er sie doch ledtstlich gar besessen und hart ge- 
peiniget und in Verzweiflung bracht hat«. 
Und am mittwuchen adj. 7. aprilisa in der nacht, ist ir man und 
auch ir mutter bei ir gewesen und haben ir in der stubena usgewart«. 
als aber das junge kind, so in der wiegen in der kamer gelegen, 
gewaint, ist die mutter von ir aus der stuben zu dem kindi in die 
kamer gangen. 
Als sie nun widerumb in die stuben komen, do ist ir dochter nit 
am bedt gelegen, da man sie aber allenthalben im Haus gesucht und 
niendert finden mugen und sie aber ain oberfensters in der stuben 
offen gefunden, haben sie gesechen, daß sie unden an der gassen ge- 
legen^, dann sie der böse gaist durchs fenster hinaus gefiert. als sie 
aber zü ir hinab komen, ist sie allenthalben vol bluts, auch der mund 
weit offen gewesen, die zungen lang heraus gerissen, doch noch niti> 
a) Am montan den 29. m. b) Aitingen M, Chron. B. c) „hart gcpeiniget, darzue in 
vcrzwcislung bracht hat" Chron. B. d) am Mitwochen den 7. apprilis. e) „irer ge 
wartet" Chron. B. k> „in die lamer zue dem lind" Chron. B. g) „hat sie ain ober- 
senster" Chron. B. h) „gerissen, aber nit“ Chron. B; „doch nit" M. 
1. S. oben ©.204; BR., 8. Mai 1563: „6 fl 48 kr. verert [ben] von Groß. 
Aitingen, so ain prunst geliten haben." 121 d. 
2. Vgl. Gasser c. 1900. — Michael Kachelofens Frau hieß Katharina Liep. 
hart. Er hatte von ihr zwei Kinder (Michael und Sabina). Schon sehr bald schloß 
er eine neue Ehe mit Susanna Schönauer. 
3. Das Haus war das „Eckhaus an dem Creutzweg gegen dem springenden 
Brunnen über in der Krottenau". 
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