Einteilung
i.
Die Augsburger Chronisten um die Mitte und in der zweiten Hälfte
des XVI. Jahrhunderts und ihre jüngsten Borläufer
Die zweite Chronik Paul Hektar Mairs, von der schon in der
Einleitung zur ersten gesprochen wurdet ist ein Bestandteil eines
größeren Geschichtswerkes von Mair, das sich mit etlichen anderen
innerhalb der Augsburger Chronographie zu einer besonderen Gruppe
zusammenschließt. Me diese Chroniken haben außer anderem unter
sich gemein, daß sie die Versuche Meisterlins?, des unbekannten
Verfassers der „Chronik von der Gründung der Stadt bis 1469" 3 und
Clemens Senders/ eine Chronik Augsburgs von der Urzeit bis auf
ihre Zeit herauf zu schreiben, auf breiterer Grundlage erneuern und
Arbeiten eines Triumvirats von Autoren sind, die ihrer ganzen Art
nach einen von den Verfassern der früheren Chroniken ^ erheblich ab
weichenden Typus darstellen.
Letztere waren, soweit wir ihre Persönlichkeiten kennen, teils
Geistliche und Mönche — Küchlin«, die Ulrikaner Meisterlin,
Franks Sender—, teils Mitglieder der Herrenstube — Marx
1. S. LV.
2. S. über ihn P. Joachimsohn, Die hum. Geschichtschreibung in Deutsch
land, Hest l: Die Anfänge — Sigismund Maisterlin. Bonn 1895.
3. Seine Chronik im I. Bd. der Augsb. Chron. S. 279 ff.
4. Im I V. Bd. der Augsb. Chron. S. 2 ff.
5. S. über die frühere Augsburger Geschichtsliteratur hauptsächlich die Ein
leitung Frensdorffs zum I. Bd. der Augsb. Chron. S. XXXV ff.; Joachimsohn,
Zur städtischen und klösterlichen Geschichtschreibung Augsburgs im XV. Jahrh, in
der Alemannia, Bd. XXll <Bonn 1894), S. Iss., S. 123ff.; denselben: „Ge
schichtsauffassung und Geschichtschreibung in Oberdeutschland unter dem Einfluß des
Humanismus", I in den Beitr. zur Kulturgesch. des Mittelalters und der Renaissance,
eä. Götz, Heft 6 <LeiPzig und Berlin 1910), S. 41 ff.
6. S. Frensdorfs im I. Bd. der Augsb. Chron. S.335; Joachim sohn,
Meisterlin, S. 12 fs.
7. Roth im V. Bd. der Augsb. Chron. S. 285.